So soll der östliche Ortsausgang von Pfeffingen umgestaltet werden. An die Stelle des Bypasses tritt ein Fußgängerüberweg. Foto: Stadt Albstadt/Rödder

Die Stadt Albstadt hat beim Land Förderanträge für den Ausbau ihres Radverkehrsnetzes gestellt. Die Pläne betreffen zum einen Pfeffingens östlichen Ortsausgang, zum anderen die Bitzer Steige bei Ebingen.

Albstadt-Pfeffingen - In Pfeffingen bietet sich die Gelegenheit, gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die Gefällstrecke der Landesstraße 442 zwischen dem Ortsende und Langenwand stellt noch immer eine unwiderstehliche Versuchung für manchen Autofahrer da, seinem Gefährt mal kurz so richtig die Sporen zu geben; das gilt sowohl für die, die den Berg hinaufwollen, als auch für diejenigen, die sich, von Tailfingen kommend, auf Talfahrt befinden. Letzteren hat eine frühere, kraftfahrzeugfreundliche Straßenplanergeneration das Gasgeben zusätzlich erleichtert, und zwar durch einen Bypass, der ein sportliches Abbiegen von der Landesstraße in die Lengentalstraße ermöglicht. Damit soll jetzt Schluss sein.

Die zweite Fliege unter der Klappe

Die zweite Fliege ist der Rad- und Fußverkehr. Wer derzeit aus der Lengentalstraße kommend nach Langenwand hinaufwandern oder -radeln möchte, hat nicht nur den kräftezehrenden Anstieg vor sich, sondern auch die L 442, die Tailfinger Straße.

Über die muss er rüber und geht damit ein gewisses Risiko ein, denn an die vorgeschriebenen 70 Stundenkilometer hält sich längst nicht jeder. Hier soll ein ampelgeregelter Radfahrer- und Fußgängerüberweg Abhilfe schaffen, der östlich der Straßenmündung die Landesstraße quert.

Die Stadt will den Weg verlängern und den Gehsteig ausbauen

Seine Fortsetzung auf der Nordseite nimmt just jene Flächen in Anspruch, über die momentan der Bypass verläuft; die auf der Südseite führt, drei Meter breit und etwa 30 Meter lang, zum asphaltierten Weg, der parallel zur Landesstraße auf deren Südseite hinauf nach Langenwand führt. Dieser Weg endet derzeit, sobald die Hochfläche erreicht ist; die Stadt plant jedoch, ihn zu verlängern und den Gehsteig auf der Südseite der Pfeffinger Straße bis zur Zufahrt zu den Kernschen Gärten und dem Neubaugebiet Staig auszubauen.

Und unten in der Lengentalstraße? Den Radfahrern bleibt, sobald sie die Ampel in Richtung Norden passiert haben, noch etwa 20 Meter ausgebauter Radweg; dann wechseln sie auf den angezeichneten auf der Fahrbahn. Die Fußgänger dagegen queren nach der Landesstraße nun auch die Lengentalstraße; die Verkehrsinsel dafür existiert bereits, nur den Übergang gab es noch nicht. Er wird jetzt auch gebaut; dafür wird der Wurmfortsatz des Gehwegs, der bisher im Nirgendwo auslief, rückgebaut. Die Pläne liegen derzeit im Regierungspräsidium; die Stadt rechnet nicht mit nennenswerten Einwänden.

An der Bitzer Steige ist die Lage nicht so klar

Unklarer ist die Situation im Fall der Bitzer Steige. Die Stadt würde das Gelände zwischen Süßem Grund und dem Ebinger Waldheim gern zugänglicher für den touristischen Radverkehr machen und plant, eigens für ihn und die Wanderer auf dem Traufgang "Schloßfelsenpfad" die Bitzer Steige zu überbrücken (wir berichteten). Aber dafür müssen die Radfahrer erst mal die Steige hinauf, und dafür brauchen sie einen Radweg, den es derzeit noch nicht gibt. Die Notwendigkeiten dieses Wegebaus sind laut Jana Rödder, der städtischen Verkehrsplanerin, nur bedingt kompatibel mit den Förderbedingungen; es wird vermutlich noch des einen oder anderen Gesprächs mit den Tübingern bedürfen. Über die Topographie – und wohl auch über Geld.