Erpresser haben drei Menschen dazu gebracht, ihnen Nacktbilder zu schicken. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Sebastian Gollnow

Die Täter forderten Geldbeträge von mehreren Hundert Euro. Die Polizei warnt vor dem Versenden intimer Fotos.

Drei Menschen aus dem Enzkreis und dem Landkreis Calw sind Opfer der sogenannten „Sextortion“-Masche geworden, berichtet das Polizeipräsidium Pforzheim.

In allen drei Fällen kam es zwischen Donnerstag und Sonntag zunächst zu Kontakten über unterschiedliche Internetplattformen. In der Folge bekamen zwei der drei Personen selbst intime Bilder des vermeintlichen Gesprächspartners zugesandt. Die späteren Opfer schickten ebenfalls intime Bilder an die Täter.

Kurz darauf drohten die Täter, die Bilder im Internet zu veröffentlichen, sollten die jeweiligen Opfer die geforderten Summen im mittleren dreistelligen Bereich nicht zahlen.

Die Polizei gibt Tipps, wie Sie sich vor „sexueller Erpressung“ schützen:

- Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an.

- Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in

Videochats zu, wenn Sie die Person erst seit Kurzem kennen.

- Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäreeinstellungen.

- Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber.

- Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu.

- Im Zweifel: kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten.

- Halten Sie Betriebs- sowie Virenschutzsysteme auf Ihren online genutzten Geräten wie Smartphone, Laptop, Tablet oder Computer immer auf dem aktuellen Stand, um sich vor Schadsoftware, sogenannter Malware, zu schützen. Es gibt Malware, die Ihre Webcam problemlos aktiviert und Sie damit jederzeit filmen kann.