Gut ein halbes Jahr nach der Bluttat in einer Offenburger Arztpraxis muss sich der mutmaßliche Täter vor Gericht verantworten. Foto: Baublies

Anklage gegen 27-jährigen Verdächtigen lautet auf Mord und gefährliche Körperverletzung.

Offenburg - Knapp ein halbes Jahr nach einem tödlichen Angriff auf einen Mediziner in Offenburg muss sich ein heute 27 Jahre alter Mann von Mittwoch an vor Gericht verantworten. Dem Asylbewerber aus Somalia werden in dem Prozess vor dem Landgericht Offenburg Mord und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt.

Der Anklage zufolge hat er den 52 Jahre alten Arzt Mitte August vergangenen Jahres in dessen Praxis mit einem Messer angegriffen und getötet sowie eine Arzthelferin verletzt. Er war kurz nach der Tat festgenommen worden und sitzt seither Untersuchungshaft. Er hat sich laut Gericht zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Der Anklage zufolge gebe es Anzeichen für eine psychische Erkrankung. Das Gericht müsse daher die Schuldfähigkeit des Mannes überprüfen.

Die Bluttat hatte in der mehr als 60.000 Einwohner zählenden Stadt für Unruhe gesorgt und Betroffenheit sowie politische Debatten über die deutsche Flüchtlingspolitik ausgelöst. Für den Prozess sind laut Gericht sechs Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil soll es den Planungen zufolge am 21. Februar geben.