Bereits die vergangene Aktion lief kontaktlos über die Bühne. Foto: Holzer-Rohrer

Zum zweiten Mal findet die Sternsingeraktion der Seelsorgeeinheit Oberndorf mit ihren acht Teilgemeinden kontaktlos statt. Die Pandemie mache konkreten Planungen einen Strich durch die Rechnung, so die Verantwortlichen im Gespräch mit unserer Redaktion.

Oberndorf - Die Coronavirus-Pandemie macht auch vor den Sternsingern keinen Halt: Anstatt von Haus zu Haus zu ziehen und gemeinsam die Straßen mit Gesang zu füllen, gibt es auch im kommenden Jahr in den acht Gemeinden der Seelsorgeeinheit Oberndorf Segenspost nur in den Briefkasten.

Wie Andrea Dohmen, Pfarrsekretärin aus Oberndorf im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt, sei das Risiko einer Ansteckung mit dem Virus in den Sternsinger-Gruppen zu groß. Bereits bei der vergangenen Aktion haben die Heiligen Drei Könige auf das Umherziehen verzichtet.

Segenspost mit Spendenkarte

Betroffen sind damit die acht Gemeinden der Seelsorgeeinheit Raum Oberndorf. Darunter Altoberndorf, Beffendorf, Oberndorf, Talhausen, Bochingen, Epfendorf, Hochmössingen und Harthausen. In den Segenstüten befinde sich eine Segensbotschaft sowie ein Aufkleber und Informationen zum Spendenziel samt Überweisungsträger.

Getreu dem Motto der kommenden Sternsinger-Aktion "Gesund werden – Gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit", soll so eine möglichst hohe Spendensumme zum Wohl notleidender Kinder auf dem afrikanischen Kontinent gesammelt werden. Im Fokus der bundesweit 64. Dreikönigsaktion steht die unzureichende Gesundheitsversorgung in Ägypten, Ghana und dem Südsudan. Träger der Aktion ist das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" sowie der "Bund der Deutschen Katholischen Jugend".

Frühzeitige Absage

Andrea Dohmen ergänzt zur Absage: "Wir haben frühzeitig entschieden, erneut auf die Segenstüten ›per Post‹ zu setzen. Die Planungen wären sonst sehr spontan gewesen." Gerade auch im Hinblick auf die zunehmende Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus habe man die richtige Entscheidung getroffen. "Man weiß schließlich nie, wer die Tür aufmacht."

Erschwerend wäre hinzugekommen, dass alle singenden Kinder einen negativen Corona-Test hätten vorlegen müssen, da in den Ferien der Schülerausweis nicht mehr als Testnachweis genüge. Problematisch wären auch die Proben und Einkleidungen gewesen, die unter Corona-Bedingungen hätten veranstaltet werden müssen.

Hoffnung auf Normalität

Geplant ist auch eine Sternsingeraktion zum Mitnehmen im Anschluss an die Gottesdienste in der Seelsorgeeinheit rund um den Jahreswechsel. Aber auch hier gilt: Je nach Coronalage müsse spontan entschieden werden, ob die Pläne umgesetzt werden können.

Wo können die Spenden abgegeben werden? Im Pfarrbüro, in den Gottesdiensten, bei Ewald Fehrenbacher oder bei allen anderen Mitgliedern des Kirchengemeinderates, heißt auf der Internetseite von St. Michael.

Die kontaktlose Überbringung des Segens soll aber nun wirklich zum letzten Mal die Alternative zum traditionsreichen Dreikönigssingen sein. "Wir hoffen erneut auf das nächste Mal und wünschen uns für die gesamte Kirchengemeinde, dass das Gemeindeleben wieder an Fahrt aufnimmt und sich normalisiert", gibt Andrea Dohmen einen Ausblick.