Der Oberndorfer Waffenhersteller Heckler & Koch ist in turbulentes Fahrwasser geraten. Foto: dpa

Kritische Aktionäre melden sich zu Wort: "Besitz-, Finanz-, Verkaufs- und Geschäftsdesaster" klären.

Oberndorf - Der Waffenhersteller Heckler & Koch (HK) mit Sitz in Oberndorf hält am 19. Dezember eine außerordentliche Aktionärsversammlung ab. Darin soll es auf Antrag von Mehrheitsaktionär Andreas Heeschen einzig um die Vergütung des Aufsichtsrats gehen. Die "Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch" um Jürgen Grässlin fordern jetzt, die Tagesordnung um die beiden Punkte "Offenlegung der wahren Besitzverhältnisse" und "Klärung eines möglichen Unternehmensverkaufs" zu erweitern.

"Dann können wir Mitbesitzer der Heckler & Koch AG auch das gesamte Besitz-, Finanz-, Verkaufs- und Geschäftsdesaster gemeinsam mit Vorstand und Aufsichtsrat erörtern", schreibt Grässlin, und "die dringend notwendigen Maßnahmen des Umsteuerns einfordern". Gleichzeitig kündigt er eine "aktive Teilnahme" an der Versammlung an. Bei der Versammlung im Juli stellte die Vereinigung den Gegenantrag zur Nichtentlastung des Vorstands und mehr als 95 Prozent aller Fragen.

HK-Dauerkritiker Grässlin spricht von den "wohl schlimmsten Chaostagen" des nunmehr fast 70-jährigen Bestehens des Unternehmens.