Der röhrenartige Baukörper im Tageslicht ... Foto: Architektenkammer

Architekturbüro Hopf & Pfäffle gehört zu den 21 Preisträgern beim Wettbewerb "Beispielhaftes Bauen".

Oberndorf - Das Architekturbüro Hopf & Pfäffle kann sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Es zählt zu den 21 Preisträgern beim Wettbewerb "Beispielhaftes Bauen" der Architektenkammer Baden-Württemberg im Landkreis Esslingen.

Die Architektenkammer lobt seit Jahren das Auszeichnungsverfahren "Beispielhaftes Bauen" in den Landkreisen des Landes aus, "um das Bewusstsein für die Baukultur im Alltag zu schärfen". Ziel ist es, beispielhafte Architektur im konkreten Lebenszusammenhang aufzuspüren und Architekten und Bauherren für ihr gemeinsames Engagement auszuzeichnen sowie zu zeigen, dass gute Architektur funktionale Lösungen mit einem hohen Maß an Lebensqualität verbinden kann.

Zu diesem Wettbewerb können Bauherren und Architekten Bauprojekte einreichen, die in dem jeweiligen Landkreis innerhalb eines festen Zeitraums entstanden sind. Dieser Zeitraum variiert nach der Größe des jeweiligen Landkreises und umfasst bei größeren Kreisen sechs Jahre, bei kleineren Kreisen zehn Jahre. Im Kreis Rottweil fand das Auszeichnungsverfahren letztmals im Jahr 2007 statt. Damals waren die Architekten Dietrich Hopf und Bettina Pfäffle gleich mit drei Objekten unter den 15 Preisträgern vertreten: dem Feuerwehrgerätehaus in der Austraße, dem Volksbankgebäude am Wöhrd und der Teichlandschaft im Wasserfalltal.

Die Jury musste im Kreis Esslingen sage und schreibe 139 Bauprojekte, die in den Jahren 2006 bis 2012 realisiert wurden, in Augenschein nehmen und bewerten, mehr als doppelt so viele wie die Jury im Kreis Rottweil vor fünf Jahren.

Im Landkreis Esslingen leben rund 518.000 Menschen, im Kreis Rottweil gerade knapp 139.000 Einwohner. Die Nachbarschaft zur Architektenhochburg Stuttgart schlägt sich zudem in einer sehr starken Konkurrenzsituation unter den Architekten wie in einer großen Vielfalt an qualitätsvollen, gelungenen Bauprojekten nieder.

Die siebenköpfige Experten-Jury legte unter anderem "äußere Gestaltung, Maß und Proportion des Baukörpers, innere Raumbildung, Zuordnung der Räume und Zweckmäßigkeit, Angemessenheit der Mittel und Materialien, konstruktive Ehrlichkeit, Einfügung und Umgang mit dem städtebaulichen Kontext und der Umwelt" als Kriterien für ihre Entscheidungsfindung zugrunde. Bettina Pfäffle und Dietrich Hopf hatten ein von ihnen geplantes und gebautes, modernes, an einer nicht unproblematischen Hanglage liegendes Einfamilienhaus in Kohlberg für den Wettbewerb eingereicht. "Der lang gestreckte röhrenartige Baukörper öffnet sich auf beiden Wohnebenen durch großflächige Verglasungen zur Alb hin und staffelt sich gleichzeitig treppenartig ab. Die dreifach gestaffelten Terrassen und Balkone verzahnen den Baukörper mit der Landschaft", beschreiben die Architekten das weitgehend energieautarke Gebäude.

Die Jury begründet die Auszeichnung des Objekts wie folgt: "In ländlicher Umgebung mit kleinteiliger Bebauung fügt sich das Gebäude behutsam in die vorhandene Baustruktur ein. ... Die Anmutung eines leichten Satteldachs nimmt eine über dem flachen Dach liegende offene Konstruktion mit Photovoltaikanlage geschickt auf. Spielerisch wirkt der Umgang mit den Materialien. Die besondere Hanglage mit spektakulärem Blick zum Burgenpanorama der Alb und die geringe Grundstücksbreite finden in dem klaren Konzept des Wohnhauses Ausdruck. ... Offene Raumfolgen lassen den landschaftsraum durch das Gebäude fließen und schaffen besondere Raumqualitäten."