Die schwedische Rockgruppe Dead by April begeisterte ihre Fans. Foto: Sikeler

Dead by April beim Easter Cross der OMI in der Neckarhalle. Auch Sacrety überzeugt.

Oberndorf - Vielfalt war Trumpf beim Easter Cross in der Neckarhalle. Am Ostersontag wurde nicht nur Metal geschmiedet. Es tobten auch die Ska-Punker von Sondaschule über die Bühne.

Hören wollten das Konzert rund 1300 Rockbegeisterte und damit deutlich mehr als im Vorjahr.

"Die Jungs werden als die neuen Linkin-Park gehandelt", sagte OMI-Chef Holger Gaus und meinte damit die schwedischen Musiker von Dead by April.

Für die OMI war die Verpflichtung auf jeden Fall ein Volltreffer. Die Band lockte viele Mädchen in die Halle – ein Publikum, das um Metalkonzerte sonst eher einen Bogen macht.

Woher diese Anziehungskraft kommt? Das hat mit den beiden Sängern Jimmie Strimell und Zandro Santiago zu tun. Die beiden können nicht nur bärenstark ihre Stimme einsetzen, sondern auch lossäuseln, als ob sie sich bei Bohlen für DSDS bewerben wollten. Es ist die Gegensätzlichkeit, die den Reiz ihrer Musik ausmacht.

"Wir sind dumm, aber glücklich": Die Ska-Punker von der Sondaschule gehören der Spaßfraktion an. Die Rhythmen sind genauso eingängig wie die Texte. Diese Kombination passt. Sänger Tim Kleinrensing forderte das Publikum mit viel Emphase auf, "Lebe deinen Traum", konnte aber auch reichlich über die Hängematte singen, die Karomuster seinem Allerwertesten verursacht.

Keine Gnade mit ihrem Publikum kannten "Six reasons to kill", die kurzfristig für "Born from Pain" einsprangen. Die Jungs kennen nur eine Gaspedalstellung – Vollgas. Wenn sie loslegen, hört sich das an, als ob der Satan seine Höllenhunde losgelassen hätte.

Richtig gut kam auch Sacrety an. Im Bereich christlicher Rock haben es die Jungs zu Recht zu einiger Prominenz gebracht. Ihre ehrliche handgemachte Musik macht einfach Spaß.

Dem Publikum heizten auch "Imkers" und "Cold Snap" kräftig ein.

Überrascht war Gaus vom Erfolg der Comedynacht am Samstag. Zur ersten Ausgabe kamen rund 450 Besucher in die Neckarhalle. Für Holger Gaus Grund genug, über eine Wiederholung im nächsten Jahr nachzudenken.