Das Team von "Älles im Wunderland" im Jahr 2016. Bei der kommenden Fasnet wollen sie wieder am Start sein. Foto: Danner

Betreiber von Besenwirtschaften tun sich schwer, Räume zu finden.

Oberndorf - Ein echter Oberndorfer weiß: Gleich nach Heiligabend ist’s nicht mehr allzu lange hin bis zur Fasnet. Bei den Betreibern der temporären Bars ist die weihnachtliche Freude in diesem Jahr deshalb ein wenig getrübt. Denn es fehlt an Lokalitäten für die Besenwirtschaften.

Die abendlichen Touren in der fünften Jahreszeit durch die Bars gehören mittlerweile zur Oberndorfer Fasnet wie das Aufsagen am Schmotzigen oder am Schantlesonntag.

Alte Bekannte treffen, neue Menschen kennenlernen, gemütlich beisammensein und schwofen – das ist ein nicht unerheblicher Bestandteil der Fasnet in der Neckarstadt. Da kommt Jung und Alt zusammen.

Für die kommende Saison tun sich die Betreiber der "Besen" allerdings sehr schwer. Der "Glühwurm", der seine Bar in den vergangenen Jahren im ehemaligen Lehrerwohngebäude geöffnet hatte, ist verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Dach überm Kopf.

Denn die Lindenstraße 13 wird saniert. Dort können sie nicht rein. Die "Glühwürmer" haben sogar schon einen Aufruf auf Facebook gestartet. Bisher aber ohne Erfolg.

Wie der Erste Beigeordnete Lothar Kopf auf Anfrage mitteilt, ist die Stadt derzeit nicht im Besitz von Gebäuden, die für Fasnetbars vermietet werden könnten. Er rät deshalb, mit den Besitzern von leer stehenden Ladenlokalen Kontakt aufzunehmen. Aufgelistet sind diese zum Teil auf der Internetseite oberndorfer-potential.de.

Die Betreiber von ""Älles im Wunderland" haben in diesem Jahr pausiert, wollen aber 2018 wieder an den Start gehen. Und wie’s aussieht, haben sie Aussicht darauf, erneut im Gebäude in der Kameralstraße unterzukommen.

Für die Fuchswaldhexen aus Weiden hingegen sieht’s ähnlich düster aus wie für den "Glühwurm". Bislang hatten sie ihre Bar in den Räumen der ehemaligen Bäckerei Bushart in der Hauptstraße. Inzwischen ist das lange leerstehende Haus jedoch verkauft, und die neuen Besitzer wohnen darin. Also sind auch die Fuchswaldhexen auf der Suche nach einer neuen Unterkunft.

Anton Sauter, Vater einer der Glühwurmbar-Betreiber, hat nun die Initiative ergriffen. Er sieht die Vielfalt des Fasnetangebots in Oberndorf in Gefahr und hofft darauf, dass sich der eine oder andere Besitzer eines Leerstands doch noch für eine Vermietung gewinnen lässt.

Vermieter, bitte melden

Wer also nicht genutzte Räume in der Oberndorfer Oberstadt hat und bereit ist, sie über die Fasnetstage an die Verantwortlichen für die Besenwirtschaften zu vermieten, kann sich bei Anton Sauter unter Telefon 07423/10 71 melden.