Matthias Lehmann beim Verladen im schweizerischen Frauenfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Matthias Lehmann organisiert Hilfstransport für Feuerwehrleute in Moldawien

Ausrangierte Feuerwehrbekleidung aus dem Kreis Rottweil kommt nun in der Republik Moldau zum Einsatz. Der stellvertretende Leiter des Oberndorfer Polizeireviers Matthias Lehmann hat Jacken, Helme und Stiefel gesammelt.

Oberndorf. Criuleni liegt rund 30 Kilometer nordöstlich der moldauischen Hauptstadt Kischinau am rechten, westlichen Ufer des Dnister. Die Berufsfeuerwehr dort besteht aus 44 Mitgliedern für zwei Landkreise, weiß Lehmann. Und nur zwei von ihnen waren bei seinem jüngsten Besuche mit Einsatzstiefeln ausgestattet. Der Rest löscht in Turnschuhen, spitzt der Polizist zu. Auch sonst sei es um die professionelle Klamotte recht spartanisch bestellt.

Im Polizeikeller gelagert

Matthias Lehmann hat deshalb bei den Feuerwehren in Sulz, Oberndorf, Epfendorf und Rottweil nach ausrangierter Einsatzkleidung gefragt und allerhand bekommen. Über den Winter wurden die gespendeten Jacken und sonstiges Zubehör im Polizeikeller im Oberndorfer Revier zwischengelagert. Mittlerweile haben sie ihren Weg nach Moldawien gefunden.

Lehmann ist ehrenamtlich für die Christliche Polizeivereinigungen Deutschland/Schweiz tätig. Neben dem Aufbau einer seelsorgerischen Betreuung für die Kollegen in Ländern, wo es diese noch nicht gibt, gehört auch praktische Hilfe zu den Aufgaben, die sich die Vereinigung auf die Fahnen geschrieben hat. Der 59-Jährige hat mitgeholfen, den Hilfstransport nach Moldawien zu organisieren. In seiner Freizeit, wie er betont. Er hat die gesammelten Einsatzkleidungsstücke selbst nach Frauenfeld in die Schweiz gefahren, von dort wurden sie nach Criuleni weitertransportiert.

Im Juni fliegt er hinterher. Dann hat er noch weitere ausgemusterte Jacken im Gepäck.