Der Grundrissplan der Architekten Hopf & Pfäffle verdeutlicht, wo die Abbiegespuren fürs neue Parkhaus in der Wettestraße gebaut werden sollen und wie sich der direkte Zugang in die Innenstadt gestaltet. Foto: Schwarzwälder-Bote

Ende Mai beginnen die Arbeiten. Hang wird bereits im März gerodet. Zahlreiche Baumaßnahmen.

Oberndorf - In der Oberstadt herrscht derzeit die Ruhe vor dem (Bau-)Sturm. Ende Mai beginnen die Arbeiten fürs Parkhaus in der Wettestraße, ab Juni ist das Haus Schuhmarktplatz 13 an der Reihe.

Wenn’s losgeht brauchen nicht nur die Anwohner Geduld, sondern auch die Verkehrsteilnehmer. Behinderungen wird’s in der Wettestraße und in der Brandeckerstraße geben.

Die erste Maßnahme wird das Roden des Hangs oberhalb des Parkplatzes des Schwarzwälder Boten sein. Diese soll, so Stadtbaumeister Hans-Joachim Thiemann, im März beginnen. Hierzu wird es nötig sein, dass die Parkplätze für ein bis zwei Tage gesperrt werden. Wenn im Anschluss an diese Arbeiten die Erstellung der Bohrpfahlwand zur Sicherung des Hangs beginnen, fallen die Parkplätze ganz weg. Der Verkehr auf der Wettestraße wird zu dieser Zeit noch nicht beeinträchtigt sein. Die Erschließung erfolgt von oben, sprich von der Brandeckerstraße aus.

Der Bauablauf sieht vor, dass die Bohrpfahlwand bis Oktober steht, dann das Fundament, die Stützen und die Bodenplatte erstellt werden. In dieser Zeit, wenn die eigentlichen Arbeiten am Parkhaus laufen, wird die Wettestraße nur einseitig befahrbar sein. Derzeit feilt das Architekturbüro Hopf & Pfäffle gerade an den letzten Feinheiten der Außenfassade des 3,5 Millionen Euro teuren Neubaus. Die Pläne hierfür werden in den nächsten Tagen dem Gemeinderat vorgestellt werden.

Die Abbrucharbeiten auf dem Parkplatz und des leerstehenden Hauses an der Wettestraße gegenüber sollen dann im Herbst über die Bühne gehen. Hier kann es sein, dass in der Wettestraße für einige Tage gar kein Durchkommen mehr sein wird. "Ansonsten wollen wir eine Vollsperrung nach Möglichkeit vermeiden", stellt Bürgermeister Hermann Acker klar.

Ein Teil der Park-Boxen bleibt bestehen

Die überdachten Schwarzwälder-Bote-Parkplätze werden während der Bauphase teilweise als Materiallager genutzt. Ein Teil wird abgerissen, ein Teil der Park-Boxen soll bestehen bleiben. Für die Mitarbeiter des Schwarzwälder Boten sind im neuen Parkhaus 90 Plätze reserviert.

Im Zuge der Straßenbaumaßnahmen und der Erstellung der Abbiegespuren werden in diesem Bereich noch neue Wasserleitungen verlegt, erläutert Romy Bloß vom städtischen Tiefbauamt. Der Abbruch des Hauses Nummer zehn an der Wettestraße wird nötig, da im Zuge des Parkhaus-Neubaus, in dem sich 177 Stellplätze befinden werden, ein direkter Zugang in die Innenstadt ermöglicht werden soll.

Dazu ist geplant, im denkmalgeschützen Gebäude Schuhmarktplatz 13 eine Fußgängerunterführung zu realisieren (wir berichteten). Dieser Umbau und auch das Parkhaus sollen zeitgleich im Herbst 2014 fertig gestellt sein.

Die östliche Oberstadt ist aber längst nicht die einzige Baustelle, die 2013 ansteht.

Bereits Mitte Februar geht’s mit der Umsetzung des Nahwärmekonzepts am Schulzentrum weiter. Hier werden unter anderem ein Pelletofen und eine Hackschnitzelanlage eingebaut.

Im März werden die Arbeiten für den Neubau der Feuerwehrgarage auf dem Lindenhof beginnen. Zum gleichen Zeitpunkt fällt auch der Startschuss für den Neubau der Kinderkrippe in der Teckstraße. Und auch die Abbrucharbeiten der alten Turnhalle in Beffendorf starten Mitte März. Hinzu kommen noch mehrere Tiefbauarbeiten in Aistaig, Beffendorf, Boll, Hochmössingen und Bochingen sowie Straßenbauarbeiten in der Hölderlinstraße (mit Bau der Aussichtsplattform über dem Neckar).

Mit der Erschließung des neuen Wohngebiets auf dem ehemaligen Werpa-Areal soll im September begonnen werden. Hier liegen der Stadt schon sechs Bauanfragen vor. Insgesamt sind zwölf Grundstücke zu vergeben.

Und bei all diesen Vorhaben denkt die Stadt natürlich schon übers laufende Jahr hinaus und steckt schon in den Vorplanungen für den Kinderspielplatz im Bereich der Teichanlagen. Dieser soll 2014 in Angriff genommen werden.

Hier sollen sich Bürger sowohl in der Planungsphase als auch bei der Umsetzung beteiligen, wünscht sich der Stadtbaumeister.