Der Wöhrd kann bald nicht mehr als öffentlicher Parkplatz genutzt werden. Foto: Danner

Wöhrd wird baureif gemacht. 18 Wohnungen sollen laut Dietrich Hopf in zwei Gebäudekomplexen entstehen. 

Oberndorf - Ab Ende September kann der Wöhrd nicht mehr als öffentliche Parkfläche genutzt werden. Dann soll laut Architekt Dietrich Hopf mit der sogenannten Baufeldfreimachung begonnen werden. Unter der Asphaltdecke liegt eine Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie muss abgebrochen und verfüllt werden, damit das bisher städtische Grundstück anschließend baureif an Käufer Alexander Hopf übergeben werden und der Oberndorfer Zahnarzt, der als Investor auftritt, die Fläche bebauen kann.

Baugesuch "läuft bereits"

Dietrich Hopf, der die Arbeiten im Auftrag und auf Kosten der Stadt ausgeschrieben hatte, stellte im Gemeinderat am Dienstag auf Bitte von Bürgermeister Hermann Acker auch gleich den aktuellen Planungsstand des Investors dar. Das Baugesuch "läuft bereits", so Acker.

18 Wohnungen - von 60 bis 120 Quadratmetern - sollen laut Dietrich Hopf in zwei Gebäudekomplexen entstehen. Er betonte, dass man in Absprache mit Nachbarn weiter von der Grundstücksgrenze abgerückt sei, als vorgeschrieben. Es werde nicht das komplette Baufeld ausgenutzt. Die Fläche bleibe zudem für die Öffentlichkeit weiter durchlässig und begehbar.

Was den Wunsch nach einem Lebensmittelladen im Untergeschoss angehe, müsse er mitteilen, dass man sich von zwei Bioladen-Betreibern eine Abfuhr geholt habe. Dort habe man sich mehr Hoffnung gemacht, als bei größeren Lebensmittlern. Deren Marktanalyse sei jedoch auch für diese Nische zu Ungunsten des Standorts ausgefallen. Ähnlich habe es bei den Bäckereien ausgesehen. Ein Café werde es also ebenfalls nicht geben.

45 Parkplätze gehen verloren

Inzwischen sehe die Planung vor, in einem Teil des Erdgeschosses eine Arztpraxis oder Ähnliches unterzubringen. Sein Bruder Alexander Hopf verfüge über Kontakte zu Praxen, die bereits für das "Medizet" Interesse bekundeten hätten und dort nicht zum Zug gekommen seien. "Welche Disziplin es sein wird", könne er noch nicht sagen. Es würden Gespräche geführt. Im Sommer 2022 soll die Wohnbebauung laut Planung dann fertig sein.

Durch den Verkauf und die Bebauung des Wöhrd gehen der Oberstadt 45 öffentliche Parkplätze verloren. Daher soll bis zu den Haushaltsberatungen im Herbst ermittelt werden, welche Kosten auf die Stadt für eine Aufstockung des Parkhauses Wettestraße zukommen. Damit ist ebenfalls Architekt Hopf beauftragt worden.

Den Zuschlag für die Baufeldfreimachung erhielt die Firma Bantle zum Bruttoangebotspreis von rund 54.000 Euro. 40 Prozent werden über das Programm ELR bezuschusst. Die Kosten sind im Haushalt eingestellt.