Die meisten Ausbildungsstellen gibt es in diesem Jahr für Kaufleute im Einzelhandel sowie für Verkäufer (Symbolbild). Foto: © Robert Kneschke – stock.adobe.com/Robert Kneschke

Die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim möchte unversorgte Bewerber mit unbesetzten Ausbildungsstellen zusammenbringen.

Anfang September hat das neue Ausbildungsjahr begonnen. Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann, zieht laut Pressemitteilung eine insgesamt positive Bilanz: „Mit verstärkter Präsenz an den Schulen, zahlreichen Ausbildungs- und Studienmessen, Infoständen mit Beratungsangeboten in Freibädern, auf Wochenmärkten oder bei Events/Festivals ist es uns gelungen, den demografischen Trend zu kompensieren und wieder etwas mehr junge Menschen von der Attraktivität und den hervorragenden Karrierechancen einer dualen Ausbildung in der Region Nordschwarzwald zu überzeugen“, so Martina Lehmann. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen sei zwar zurückgegangen, bewege sich aber weiterhin auf hohem Niveau. „Die Ausbildung junger Menschen in den Unternehmen und Betrieben im Nordschwarzwald hat demzufolge auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten einen hohen Stellenwert“, macht sie deutlich.

Ausbildungsstellen

Von Oktober 2022 bis September 2023 wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim insgesamt 4346 Ausbildungsstellen gemeldet, 297 oder 6,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Top Ten der gemeldeten Ausbildungsstellen führen die Kaufleute im Einzelhandel (253) an, gefolgt von Verkäufern (214), Industriekaufleuten (189) und Hotelfachleuten (132). Am 30. September waren noch 865 Ausbildungsstellen gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr waren das 92 oder 11,9 Prozent mehr. Die meisten freien Ausbildungsstellen gab es bei Kaufleuten im Einzelhandel (74), Verkäufern (54), Köchen (45), Hotelfachleuten (37) und Restaurantfachleuten (34).

Bewerber

2762 Bewerber um einen Ausbildungsplatz standen für die Besetzung der 4346 Ausbildungsstellen zur Verfügung – 16 oder 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Ausbildungsmarkt bietet laut Arbeitsagentur somit beste Chancen für junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen wollen. Dennoch sei es auch im abgelaufenen Berichtsjahr nicht allen Bewerbern gelungen, den Ausbildungsplatz im Wunschberuf zu finden. 41 junge Menschen waren Ende September noch unversorgt. Die Gründe reichen von fehlender Mobilität über das Nichterfüllen der Anforderungen der Betriebe bis hin zu fehlender Flexibilität bei den Berufswünschen.

Nachvermittlung

Um die noch unversorgten Bewerber mit den noch unbesetzten Ausbildungsstellen zusammenzubringen, will die Agentur für Arbeit ihre Vermittlungsanstrengungen bis mindestens Ende des Jahres fortsetzen. „Wer noch einen Ausbildungsplatz sucht und dabei professionelle Unterstützung braucht, sollte keine Zeit verstreichen lassen und Kontakt zur Berufsberatung aufnehmen“, empfiehlt Lehmann.

Kostenfreie Servicerufnummer

Unter der kostenfreien Servicerufnummer 0800/455 55 00 erhalten Jugendliche auch kurzfristig Termine bei der Berufsberatung. An die Betriebe appelliert Lehmann, auch solchen Jugendlichen eine Chance zu geben, die auf den ersten Blick nicht als Wunschkandidaten gesehen werden. „In solchen Fällen können wir gezielt unterstützen und fördern und diese jungen Menschen können die dringend benötigten Fachkräfte von morgen sein.“

Interessierte Arbeitgeber können beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/455 55 20 Informationen einholen und sich ausführlich beraten lassen.