Für Armin Redzepagic und den VfL Nagold läuft alles nach Plan. Foto: Eibner

Der SV Nehren hat dem VfL Nagold auf dem Weg zur inoffiziellen Herbstmeisterschaft in der Fußball-Landesliga auf der Zielgeraden noch ein Bein gestellt. Die Nagolder kassierte auf dem Sportgelände "An der Steinlach" eine 1:2-Niederlage. Neuer Spitzenreiter ist die TSG Young Boys Reutlingen.

SV Nehren – VfL Nagold 2:1 (0:0). Beim VfL Nagold musste Trainer Armin Redzepagic wegen des kurzfristigen Ausfalls von Dominic Pedro erneut seine Abwehr umstellen. Frederic Fleischle ging auf die linke Seite der Viererkette, Fabian Mücke kam rechts zum Einsatz. Im Mittelfeld kam Niklas Schäuffele für Johannes Fleischle zum Zug, und Elias Bürkle stand zum ersten Mal in der Startelf als "Zehner" hinter den Spitzen.

Im ersten Abschnitt haben sich beide Teams weitgehend neutralisiert, eine Gleichzahl an Chancen erspielt, allerdings war bei Bubacarr Sanyang (VfL Nagold) und Michael Geiger (SV Nehren) jeweils Endstation.

"Wir müssen aufpassen, dass wir nach der Pause nicht gleich wieder in einen Rückstand geraten", hatte der VfL Coach seiner Mannschaft mit auf den Weg zurück auf den Platz gegeben.

Dunkle Vorahnung?

War es etwa eine dunkle Vorahnung? Jedenfalls hatte der große Zeiger der Uhr gerade mal zwei Drehungen geschafft, als die VfL-Abwehr mit einem Freistoß überspielt wurde und der Nehrener Torjäger Pedro Keppler zum 1:0 traf (48.).

Die Nagolder zeigten sich wenig geschockt und fanden schnell ins Spiel zurück. Bei einem flüssigen Angriff über Tobias Essig und Walter Vegelin kam der Ball zu Marsel Cicak, und der musste nur noch zum 1:1-Ausgleich einschieben.

Trotz des Rückschlags kam das Team des Gastgebers etwas besser ins Spiel. Marco Quiskamp und Carlos Konz mussten in der VfL-Innenverteidigung Schwerstarbeit leisten. "Da hat man schon gesehen, warum die so viele Punkte haben", musste der VfL-Coach feststellen.

Vermeidbarer Gegentreffer

Dennoch erschien ihm der Gegentreffer zum 1:2 durchaus vermeidbar. "Wir hatten den Ball im Aus gesehen. Die Nehrener erkämpften sich jedoch den Ball, und wir mussten uns mit einem blöden Foulspiel behelfen. Der Freistoß wurde zwar abgewehrt, fiel jedoch dem Benjamin Schindler vor die Füße", beschrieb Armin Redzepagic die Szene, die zum erneuten Rückstand (61.) seiner Mannschaft geführt hat.

"Wir hätten noch genug Zeit gehabt, uns den Gegner zurechtzulegen", bemängelte der VfL-Coach das Vorgehen seiner Mannschaft in der noch verbliebenen restlichen Zeit. Zu hektisch reagierten die Nagolder, die die dritte Saisonniederlage unbedingt vermeiden wollten.

Kurz nach dem 1:1 waren Kai Sieb und David Weinhardt für Fabian Mücke und Elias Bürkle ins Team gekommen, der erhoffte Schub blieb jedoch aus. "Wir haben in dieser Phase dem Gegner zu viele Konterchancen zugelassen", stellte der VfL-Coach selbstkritisch fest.

Am Einsatz hatte es seitens der Nagolder nicht gefehlt, allerdings kassierte der VfL Nagold dafür auch fünf Gelbe Karten. Zudem stießen Die Gäste bei den wenigen guten Chancen immer wieder auf den gut reagierenden Nehrener Torhüter Michael Geiger.