Eugen Straubinger (von links), Jonathan Annel und Heinrich Sülzle posieren in der Bizerba Arena: Annel wird zum 1. Juli Nachfolger von Jan Lindenmair. Foto: Kara

Nun herrscht Klarheit: Die TSG Balingen hat einen Nachfolger für den scheidenden Geschäftsführer Jan Lindenmair gefunden. Jonathan Annel wird das Amt zur neuen Saison übernehmen.

Auf einer Pressekonferenz bei der auch Eugen Straubinger und Heinrich Sülzle anwesend waren, wurde die Entscheidung der Öffentlichkeit kommuniziert. Eugen Straubinger hatte im Gespräch mit unserer Redaktion bereits in der Vorwoche erklärt, dass man sich in der Endphase der Nachfolgersuche befindet.

35 schriftliche Bewerber

In der vorderen Reihe gab es zufriedene Gesichter zu sehen. Straubinger ging zunächst auf den Prozess der zur Entscheidung führte ein. „Die Stelle war ja ausgeschrieben und es gingen daraufhin 35 schriftliche Bewerbungen ein. Fünf davon wurden ausgewählt und durften sich der Vorstandschaft präsentieren.“ Die besten drei stellten sich dann in einer zweiten Runde auch noch dem Aufsichtsrat vor.

Annel ist kein Unbekannter

Am Ende dieses Verfahrens fiel die Wahl der TSG-Verantwortlichen auf Jonathan Annel. Der 31-Jährige kommt aus Tübingen, besitzt die Trainer A-Lizenz und hat seit sechs Jahren eine eigene Fußballschule. Bereits seit dem Oktober vergangenen Jahres stand er Henry Seeger und Denis Epstein im Jugendbereich beratend zur Seite.

Heinrich Sülzle, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, blickte zu Beginn kurz zurück: „Wir haben mit Jan Lindenmair damals einen professionellen Geschäftsführer eingestellt, was eine gute und richtige Entscheidung war. Wir haben uns als Amateurverein im Haifischbecken Regionalliga etabliert, was auch das Ziel war. Aber natürlich gibt es noch offene Punkte im Hinblick auf die Vision 2030.“

Überzeugende Bewerbung

Genau mit dieser Vision habe sich Annel laut Sülzle intensiv beschäftigt und identifiziert. „Er vereint Regionalität und Kompetenz und hat wie man so schön sagt einfach Bock auf den Job.“ Sülzle merkte desweiteren an: „Es war keine Entscheidung gegen die anderen Bewerber, sondern eine Entscheidung für Jonathan.“

Vergangenheit beim SSC Tübingen

Dann durfte Annel, der zehn Jahre lang überaus erfolgreich als Trainer beim SSC Tübingen gearbeitet hat, selbst ans Mikrofon. „Ich durfte den Verein in den vergangenen Monaten bereits etwas kennenlernen und hinter die Kulissen blicken. Ich habe viele Menschen getroffen und mit jeder Person war ich einen Schritt näher an der TSG. Nach der Entscheidung von Jan nicht weiterzumachen, habe ich mich daraufhin beworben.“

Annel kennt das Vereinsleben nach eigener Aussage bestens und hatte bereits beim SSC Tübingen neben seinem Trainerjob weitere Aufgaben im sportlichen Bereich. Dank eines BWL-Studiums und die Arbeit mit der Fußballschule kennt er auch die wirtschaftliche Seite. Er erläuterte: „Das Zusammenspiel von professionellen Strukturen und dem Ehrenamt in der großen TSG-Familie hat mich begeistert.“

Ähnliche Verhältnisse

Sülzle ging auf Nachfrage nochmals näher darauf ein, was letztlich die entscheidenden Punkte für diese Entscheidung waren. „Wir glauben, dass er diesem Verein sehr gut tun wird. Seine Vita, auch mit der Arbeit in Tübingen, hat uns beeindruckt. Er hat dort aus einfachen Strukturen viel gemacht und diese Fähigkeit, braucht es bei uns gewissermaßen auch.“

Dank an Lindenmair

Annel wird die Aufgabe offiziell ab dem 1. Juli antreten, zuvor aber bereits eingearbeitet werden. Sülzle war es hier auch wichtig, sich bei Jan Lindenmair zu bedanken: „Er hat uns auch signalisiert über diesen Zeitraum mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn es denn Fragen gibt.“