Auf mehrere Flurstücke entlang des Feldrennacher Wegs in Dennach hat die Stadt ein Vorkaufsrecht ausgeübt. Foto: Jänsch

Neuenbürger Stadtverwaltung hat Baugrund erworben, um Baulandentwicklung voranzutreiben.

In der jüngsten Sitzung des Neuenbürger Rats gab Bürgermeister Horst Martin mit Blick auf Grundstückskäufe der Stadt einen positiven Ausblick auf die Baugebietsentwicklung. Auch beim Gewerbegebiet "Wilhelmshöhe IV" geht es voran.

Neuenbürg. Bei 21 Tagesordnungspunkten auf der Liste kann es für gewöhnlich etwas länger dauern. So auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung, in der verschiedenste Themen besprochen wurden. Anbei die wichtigsten von ihnen zusammengefasst.

Entwicklung von Baugebieten

Die Stadtverwaltung hat zwei 7000 Quadratmeter große Grundstücke erworben, die sich laut Martin für die Baugebietsentwicklung eignen. Das eine befindet sich nördlich von Waldrennach in den "Steigäckern". Das andere liegt im Ortsteil Dennach in den "Schwabstichäckern". Auf den gekauften Flächen sollen jeweils zehn Grundstücke entstehen.

Zudem macht die Stadtverwaltung von ihrem Vorkaufsrecht auf mehrere Grundstücke entlang des Feldrennacher Weges in Dennach Gebrauch, da es laut Martin dort keine Bauflächen, wohl aber die Nachfrage danach gebe. "Die Chance zum Wohnbau ist da", schlussfolgert der Bürgermeister.

Sanierung des Stadtkerns

Für die Sanierung des Stadtkerns wurde der Förderrahmen um 600 000 Euro angehoben. 360 000 Euro davon finanziert das Land Baden-Württemberg, 240 000 Euro die Stadt Neuenbürg. Die bisherigen Zuschussmittel seien in den laufenden Projekten bereits verbraucht, erklärte Neuenbürgs Bürgermeister. Für die Sanierung des Stadtkerns würden damit 2,1 Millionen Euro bereitgestellt, wovon die Stadt 40 Prozent selbst trägt. "Die Zuschussmittel wollen und werden wir tatkräftig nutzen und vitalisierend Hand anlegen", versprach Martin. Die Stadt unternehme hier viel, nicht nur in der "Außenentwicklung", sondern auch, um "Plätze zu revitalisieren", so der Bürgermeister weiter.

Parkplätze weiter gesperrt

Die Parkplätze in der Wildbader Straße entlang der Enz bleiben weiterhin gesperrt. "Die Parkplätze sind nicht unterspült, sondern weisen übliche Verschleißerscheinungen auf", berichtigte Clemens Knobelspies, Leiter des städtischen Hochbauamtes, eine Anfrage aus dem Gemeinderat. Das zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe befände sich laut Knobelspies momentan in der Planung, um die Sanierung der Stützmauer auf einer Länge von 75 Metern vornehmen zu können. Im kommenden Jahr solle diese dann erfolgen.

"In der Alten Pforzheimer Straße haben wir eine ähnliche Situation", bekannte Martin. Dort hätten in der vergangenen Woche Probebohrungen stattgefunden, die ebenfalls das Regierungspräsidium veranlasst habe, erklärte der Leiter des Hochbauamtes. Vor Herbst oder Winter diesen Jahres könne die Sanierung der Stützmauer dort jedoch nicht erfolgen.

Erschließung "Wilhelmshöhe IV"

Im Rahmen der Baugebietserweiterung "Wilhelmshöhe IV" ist die Stadt am Zug, sich mit der Erschließung des Plangebiets – insbesondere der Entwässerung – zu beschäftigen. In einer ersten Voruntersuchung habe sich bereits das Planungsbüro "Weber-Ing." mit der Thematik befasst, auf deren Grundlage nun eine detailliertere Ausarbeitung vorgenommen werden soll. Laut Sitzungsunterlage solle die "technisch sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung für die Herstellung der Entwässerung ermittelt und festgelegt werden". Die Empfehlung der Verwaltung lautete, dasselbe Planungsbüro zu beauftragen und bat um Legitimierung durch den Gemeinderat, den Planungsauftrag bis zu einer Auftragssumme in Höhe von 32 000 Euro brutto selbstständig zu vergeben. Diesen Antrag beschloss der Gemeinderat einstimmig. Die späteren Baukosten bezifferte die Stadtverwaltung in einer ersten Schätzung auf 200 000 Euro – doch die Vergabe der Erschließungsarbeiten werde ohnehin erst in einem nächsten Schritt noch mal in den Gemeinderat gehen. "Bei der Gewerbegebietsfläche handelt es sich etwa um drei Hektar", erklärte Martin, "wir müssen allerdings nur außen erschließen." Innerhalb des Geländes müsse sich die Gemeinde nicht mehr beteiligen, weil das Sache der Firma Greiner sei, die dort einen neuen Produktions- und Verwaltungstrakt errichten möchte.