Die Realschule in Triberg. Foto: Archiv/Schule

Das Schwarzwald-Gymnasium und die Realschule können im neuen Schuljahr jeweils zwei fünfte Klassen bilden. Das steht nach der aktuellen Anmeldung fest. Dazu tragen vor allem auch Kinder aus Hornberg bei.

Raumschaft Triberg - Es war nicht einfach für die aktuellen Viertklässler der Grundschulen in der Raumschaft, sich in diesem – wie auch im vorherigen – Jahr für eine weiterführende Schule zu entscheiden. Ein direktes Kennenlernen in Präsenz war wohl nur in der Dom-Clemente-Schule in Schonach möglich, weil sowohl Grund- als auch Werkrealschule unter einem Dach sind.

Nach aktuellem Stand hat die Realschule Triberg (RST) 41 Anmeldungen, davon 20 aus Hornberg, elf aus Triberg, acht aus Schonach sowie je eine aus Schönwald und Gutach. "Wir können, vor allem dank der Schülerinnen und Schüler aus Hornberg und Gutach, erneut zwei Klassen bilden", freute sich Schulleiter Thomas Serazio im Gespräch mit der Redaktion.

Durch die insgesamt geringe Schülerzahl in der Raumschaft und dem Umstand geschuldet, dass keinerlei Präsenzveranstaltungen möglich waren, sei er mit dem Ergebnis sehr zufrieden, zumal die RST trotz allgemein sinkender Zahlen eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erzielen konnte.

Über ein Drittel mit Gymnasialempfehlung

"Glücklicherweise ist der Weg über Realschule und berufliches Gymnasium für Eltern und Schüler so attraktiv, dass wir über ein Drittel der Schüler mit Gymnasialempfehlung bei uns einschulen dürfen. Diese haben sich allesamt für unseren Bilizug, den bilingualen Zug, bei dem einige Fächer in Englisch unterrichtet werden, angemeldet", erklärt der Schulleiter. Nach wie vor sei dieser Zug Alleinstellungsmerkmal in der Region und seit vielen Jahren Erfolgsmodell. Der Bili-Zug sei gut gefragt, weshalb die Bili-Klasse größer sein werde als die Regelklasse.

Die Hälfte der neuen Fünfer aus Hornberg

Ebenfalls konnte die RST mit ihrem Angebot in diesem Jahr in Hornberg überzeugen. Hornberg stellt die Hälfte der neuen Fünftklässler, was erfreulich sei, "da wir seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit Hornberger Kindern machen", so Serazio.

Einen schönen und sehr erfreulichen Erfolg bei den Anmeldungen für die fünften Klassen habe auch das Schwarzwald-Gymnasium Triberg (SGT) erzielen können, erklärt Schulleiter Oliver Kiefer. Insgesamt hätten sich genau 50 Kinder für das Schwarzwald-Gymnasium entschieden. "Somit werden die Gesamt-Schülerzahlen im kommenden Schuljahr erneut steigen, da nur etwa 30 Abiturienten die Schule verlassen."

Kiefer: Voraussetzungen beinahe ideal

Mit zwei neuen 25er-Klassen blieben die Gruppen aber weiterhin überschaubar und das Gymnasium könne auf beinahe ideale pädagogische Grundvoraussetzungen blicken, betont Kiefer. In der Raumschaft sei es – wie in den vergangenen Jahren – weiterhin so, dass fast ausnahmslos alle Neuen mit einer Gymnasialempfehlung seitens der Grundschulen zum Gymnasium kommen.

Aus Triberg mit Ortsteilen seien es 19, aus Schonach elf, aus Schönwald neun und aus Hornberg zehn Schüler, dazu kommt aus Gutach ein weiteres neues Schulkind. "Somit haben uns wieder Eltern aus allen Ortschaften der Raumschaft ihr Vertrauen geschenkt", freut sich Kiefer. Das SGT sei somit in allen Bereichen derzeit sehr gut aufgestellt und könne sich – trotz eines eigentlich geburtenschwachen Jahrgangs – auf den kommenden Jahrgang mit stabilen Klassen freuen, so sein Fazit.

Dom-Clemente-Schule wirbt mit Video

Die Dom-Clemente-Schule Schonach ist nicht gänzlich unzufrieden: "Wir haben genügend Anmeldungen erhalten und vom Schulamt das Okay für die Aufnahme bekommen", fasst Schulleiterin Sabine Emde zusammen. Allerdings konnte die Schule erneut keinen "Schau-mal-rein-Tag" veranstalten. Stattdessen habe man ein kleines Video auf der Homepage veröffentlicht.

Lieber Real- statt Werkrealschule

Wie in den vergangenen Jahren hätten sich wieder einige Schüler mit Werkrealschulempfehlung an der Realschule angemeldet. "Realschule klingt eben besser als Werkrealschule oder Hauptschule. Eltern wollen eben nur das vermeintlich Beste für ihre Kinder, zumal ja auch kommuniziert wird, dass in der Realschule ab Klasse sieben auch  eine Beschulung nach G-Niveau möglich ist und Schüler in Klasse neun auch dort einen Hauptschulabschluss absolvieren können", stellt Emde fest.