Lärmschutz für die Bevölkerung. Beschilderung steht bereits. Messungen könnten irgendwann folgen.
Neubulach - Langsamer geht es ab sofort um Neubulachs Innenstadt voran. Denn an zahlreichen Straßen wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde gedrosselt. Das teilte jetzt das Neubulacher Rathaus mit. Die Beschilderung steht bereits.
Der Verkehr in Neubulach wird eingebremst. In zahlreichen Straßen rund um den verkehrsberuhigten Bereich der Innenstadt gilt seit neuestem Tempo 30 statt wie bisher 50 Kilometer pro Stunde. "Der Schutz der Bevölkerung vor Lärm war uns wichtig. Der Wunsch wurde auch immer wieder an uns herangetragen", berichtet Neubulachs Hauptamtsleiterin Susan Mäder.
Ausschilderung war viel Arbeit
Jetzt könne man freudig Vollzug melden. Die Ausschilderung sei viel Arbeit gewesen, merkt Mäder an. Denn man hat nicht nur klassiche Schilder aufgestellt, sondern auch farbige Bodenbeklebungen aufgebracht. Der Grund für die Tempobeschneidung ist nachvollziehbar. "Wenn man aus dem verkehrsberuhigten Bereich herauskommt, ist danach im Wohngebiet direkt wieder 50. Das macht nicht unbedingt Sinn", verdeutlicht Mäder, dass Anwohner vor allzugroßen Beschleunigungsorgien und dem entstehenden Lärm bewahrt werden sollen.
Folgende Straßen fallen laut Stadtverwaltung unter die neue Regelung: Schillerstraße, Mörikestraße, Uhlandstraße, Marktstraße bis zum Beginn des verkehrsberuhigten Bereichs, Burgstraße, Turmstraße, Calwer Straße, Am Brechgraben, Brenzstraße, Mathildenstraße (hier befindet sich der Kindergarten und die Grundschule), Grabenweg, Hohenbergstraße, Liebelsberger Weg und Zollernblick.
Dass die Stadtverwaltung der Anregung aus der Bevölkerung offen gegenüberstand, sei klar, meint Mäder. Doch selbst darf die Stadt bekanntlich kein einziges Schild ohne Genehmigung des Landratsamtes anschrauben. Das Landratsamt gab dann aber grünes Licht für das Vorhaben und ordnete das Ausbringen der Schilder an. Jetzt ist alles aufgestellt.
Messungen könnten irgendwann folgen
Ob sich die Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten? "Das lassen wir jetzt mal auf uns zurollen", sagt Mäder. Zu gegebener Zeit wird man dann wohl auch beim Landratsamt anmahnen und Geschwindigkeitsmessungen anfragen, um ein genaueres Bild über die Wirksamkeit der Maßnahme zu bekommen. Mit dem in Ausarbeitung befindlichen Lärmaktionsplan haben die Maßnahmen nichts zu tun.
"Da liegt der Fokus ja auf den Durchgangsstraßen", erklärt Mäder. Nichtsdestotrotz hätten beide Maßnahmenpakete ähnliche Ziele – und zwar den Schutz der Bevölkerung vor übermäßigem Verkehrslärm.