Mit Referentin Constanze Nübling werden neue Wege beschritten / Finanzierung durch Spenden
Von Steffi Stocker
Neubulach/Neuweiler-Zwerenberg/Calw. Gestern wurde Constanze Nübling im Gottesdienst in der Stadtkirche Neubulach als neue Jugendreferentin eingesetzt. Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) Neubulach, das Kirchspiel Zwerenberg und das Evangelische Jugendwerk (EJW) Bezirk Calw setzen in diesem Zusammenhang auf die Entstehung eines Netzwerkes.
Denn Nübling wirkt quasi interkommunal, wie die Beteiligten im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterten. Das heißt: 50 Prozent der Stelle sind für die Arbeit beim CVJM vorgesehen, während sich die andere Hälfte zwischen EJW und Kirchengemeinde Zwerenberg aufteilt.
"Wir können die Betreuung von ehrenamtlichen Mitarbeitern nebenher nicht leisten, ebenso wenig der Pfarrer", fasste CVJM-Vorsitzender Kurt Heselschwerdt die Bedeutung von Aus- und Fortbildung für Gruppen- und Organisationsleiter sowie die Verknüpfung von Konfirmanden- und Jugendarbeit zusammen. Deshalb war der Gedanke gereift, dafür eine hauptamtliche Kraft zu bestellen.
Unterstützung in der Jugendarbeit soll auch der Kirchengemeinde in Zwerenberg zuteil werden. "Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht und wollen die Stelle aufstocken", berichtete Pfarrer Karlheinz Joos. Demnach war seit 2009 bis zu Beginn des vergangenen Jahres Markus Buck mit einem 20-prozentigen Anteil seiner Stelle im EJW in der Kirchengemeinde tätig. Da er seitdem als Geschäftsführer eine neue Position im Jugendwerk bekleidet, war die Unterstützung vakant. "Da auch bei uns Kapazitäten bei Freizeiten und Schulungen frei sind, haben wir gemeinsam das Stellenprofil entwickelt", so Buck.
Die Gremien stimmten jeweils zu, gleichwohl galt es, die Finanzierung zu sichern. Denn in der Evangelischen Landeskirche Württemberg und im Kirchenbezirk Calw ist eine solche Stelle nicht vorgesehen. Somit gehen die Beteiligten neue Wege und sind gehalten, die Stelle durch Spenden zu finanzieren. Kirchengemeinden und Privatpersonen ermöglichen sie für zunächst drei Jahre.
"Unser Wunsch ist es, dass Synergien entstehen", sagte Buck. Für die Bildung des Netzwerkes konnten die Träger Constanze Nübling gewinnen. Die gelernte Kinderkrankenpflegerin absolvierte eine theologisch fundierte Ausbildung für die Kinder- und Jugendarbeit. Unter anderem im Johanneum Wuppertal, dem CVJM Gießen und der Evangelischen Landeskirche Baden sammelte die gebürtige Filderstädterin Erfahrungen und legte zwischenzeitlich den Bachelor für soziale Arbeit ab. Durch einen Urlaubsaufenthalt in Agenbach ist ihr die Region nicht ganz unbekannt.