Hochbauleiter Andreas Krause stellt im Rathaus den Vorentwurf der neuen Festhalle Tennenbronn vor. Foto: Riesterer

Wie bereits im Ortschaftsrat hat Hochbauleiter Andreas Krause jüngst im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) den aktuellen Sachstand beim Neubau Sport- und Festhalle Tennenbronn vorgestellt.

Die Grundrisse der Halle seien seit Abschluss des Vorentwurfs im Sommer geringfügig überarbeitet worden, Aspekte des Brandschutzes sowie der Anbindung an den Parkplatz im Bereich der Proberäume – so erfolge die Andienung dort nun über eine Rampe, zudem wurden zwei Fluchttüren versetzt.

Der Hochbauleiter ging auf den Stand bei den einzelnen Gewerken ein – etwa Tragwerk (das kommt in Stahlbeton- das in Holzrahmenbau) oder Heizung (Wärmepumpen und Fußbodenheizung sowie -kühlung; eher über Erdwärmesonden statt Oberflächenkollektoren), zwei Lüftungsanlagen (Halle und Küche) sowie dezentrale Warmwasseraufbereitung. Beim Gewerk Elektro (PV-Anlage auf dem Dach mit 115 Kilowattpeak; geregelte Beleuchtung, Brandmeldeanlage, Veranstaltungstechnik) sei noch zu klären, ob es eine Trafostation braucht. Zur Anordnung der Elemente in der Küche (Geschirr-Reinigung, Lager, Anlieferung) gebe es noch Alternativen, eine gleichzeitige Andienung von Foyer und Halle ist in jeder Variante gegeben.

Anschluss für Festzelt

Zu den Außenanlagen gehörten ein Vorplatz mit behindertengerechtem Anschluss an die Straße, eine Terrasse auf der Südseite, erwähnte Bühnenandienung über eine Rampe, der Hauptparkplatz mit asphaltierter Fahrbahn und gepflasterten Parkplätzen, der Nebenparkplatz in Schotterrasen sowie ein Außenanschluss für eine mögliche Festzeltnutzung. Noch mit dem Landratsamt geklärt würden Fragen im Gewässerschutz oder Retention.

12,15 Millionen Euro netto

Die aktuelle Kostenschätzung auf dieser Grundlage liege bei 12,15 Millionen Euro netto (14,45 Millionen Euro brutto). Man dürfe mit dem Nettobetrag rechnen, so Krause, weil man vorsteuerabzugsberechtigt sei. Nach dem Bestellen des Planungsbeirats werde man dort diskutieren und abwägen, dann die Planung fortschreiben und die Kosten dementsprechend anpassen.

Alle parallel arbeiten

Jürgen Kaupp (CDU) war erstaunt über die Vorkostenabzugsberechtigung, zudem wollte er die Kostenschätzung detaillierter aufgelistet. Dies liege daran, so Eisenlohr, dass die Halle nicht von Schulen genutzt werde. Patrick Fleig wollte sichergehen, dass das Planungsbüro parallel zur Arbeit des Beirats weiterarbeiten könne und nicht abgebremst werde. Krause sagte, dass deshalb die Arbeit des Beirats etwa über Videokonferenzen „möglichst schlank“ gehalten werden soll.

Hilmar Bühler fragte, ob im Beirat Hallenbesichtigungen vorgesehen seien. Das, so Krause, sei möglich – aber weil bereits umgesetzt nicht angedacht.

Stellschrauben bei Kosten

Mirko Witkowski regte an zu prüfen, ob eine schulische Nutzung anzugeben wegen Förderungen nicht doch lohnend sei. Zudem fragte er, wie präzise die Kosten nun seien. „Im Rahmen einer Kostenschätzung haben wir immer noch eine Streuung von plus/minus 30 Prozent“, stellte Krause klar. Die baulichen Standards seien aber „nicht auf dem untersten Level“. Das sei anzustreben, biete aber einige Stellschrauben, Kosten zu senken. Vor diesem Hintergrund, ergänzte Eisenlohr, sei der Gestaltungsbeirat besonders gefordert.

Oskar Rapp gab zu bedenken, dass der Parkplatz kein allzu großes Gefälle aufweisen dürfe, wenn denn ein Festzelt gestellt werden können soll. „Nur, dass man daran denkt.“

Mitglieder des Gestaltungsbeirats

Dem Gestaltungsbeirat,
der wie überplanmäßige Mittel in Höhe von 100 000 Euro einstimmig beschlossen wurde, gehören künftig an: Patrick Fleig (CDU, Stellvertreter Jürgen Kaupp), Mirko Witkowski (SPD/Buntspecht, Reinhard Günter), Udo Neudeck (Freie Liste, Oskar Rapp), Hilmar Bühler (Aktive Bürger, Frank Kuner/Jürgen Reuter), Verena Heinzmann (ÖDP, Thomas Koch), Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, Ortsvorsteher Manfred Moosmann, Hans-Peter Fichter (Förderverein, Berthold Stockburger), sowie beratend aus dem Ortschaftsrat Wolfgang Haberstroh (Freie Liste, Oskar Rapp), Peter Bösch (CDU, Felix Broghammer), Monika Kaltenbacher (BDU, Reinhard Günter) und für die Stadt Klemens Walter, Linda Niebel, Susanne Gwosch und Andreas Krause.