Über eine gelungene Verschönerung freuen sich Andreas Morgenstern, Georg Schmieder, Susann Haas und Bernd Neff. Foto: Ziechaus

Vor der Silhouette der umliegenden Höhen zeigt ein „Scherenschnitt“ auf der zwölf Meter langen Betonwand des Hebewerks an der Kinzig einige Kennzeichen von Schiltach.

Die markanten und stilisierten Ansichten von Schiltach sollen die graue Betonwand um die Förderschnecke gegen Überflutungen im dahinter liegenden Gerberviertel überdecken.

Die graue Wand habe die Sicht auf die schöne Fachwerkstadt gestört, hatte Stadtarchivar Andreas Morgenstern eine kreative Lösung angeregt und war damit bei den Gemeinderäten auf offene Ohren gestoßen.

Angebot geht einen Tag zu spät ein

In ersten Entwürfen hatte die Agentur 4Raum auf der etwa zwölf Meter langen und drei Meter hohen Wand eine großflächige Darstellung von markanten Ansichten in Schiltach mit einigen davorgesetzten Motiven vorgeschlagen, erinnerte Geschäftsführer Bernd Neff.

In drei nichtöffentlichen Sitzungen hatten die Gemeinderäte eigene, an der Landschaft orientierte Anregungen für die Gestaltung der Fläche eingebracht, erklärte Susann Haas.

Auf die Ausschreibung des Projekts 2021 gingen drei Angebote ein, davon zwei verspätet, die auf Antrag von Michael Buzzi trotzdem gewertet wurden. Das günstigste Angebot hatte um einen Tag verspätet die Firma Metallbau Schmieder aus Wolfach mit knapp 25 000 Euro eingereicht; die anderen Angebote lagen bei knapp 59 000 und 60 000 Euro.

Genaue Übertragung schwierig

Den Zuschlag erhielt das günstigste Angebot von der Firma Metallbau Schmieder, die die große Fläche mit den Ansichten auf blau eloxiertem Aluminium ausführte und die vorgesetzten Schwarzwald-Motive in Cortenstahl.

Während sich die blaue Fläche kaum verändern werde, werde der Cortenstahl sehr schnell eine rostige Oberfläche entwickeln, erklärte Georg Schmieder. Für den Metallbau sei die genaue Übertragung der Zeichnungen auf die große Alufläche schwierig gewesen und das Zuschneiden der Motive mit Lasertechnik.

Motive einer Floßfahrt

Das finale Ergebnis werde sich in einigen Monaten zeigen mit den dann rostigen Oberflächen der vorgesetzten Motive einer Floßfahrt, des Gampers und des Wasserrads neben den Bäumen.

Viele Schiltacher Motive sind nun auf der Brücke. Foto: Ziechaus

Der blaue Hintergrund führt aus dem Wald zum Gedenkstein am Schrofen, über die Brücke am Schlossberg zum Hohenstein, hinab zum Brunnen mit Rathaus und dem Fachwerk, gefolgt von der Landwirtschaft mit Kuh und Tracht in Lehengericht. Schiltach kann sich in seiner Silhouette erkennen.