Frank Börnard ist Vize-Vorsitzender des Vereins Neckar-Erlebnis-Tal Foto: Jürgen Lück/Jürgen Lück

NET-Vize-Vorstand Frank Börnard zeigt ein Foto, wie die künstliche Intelligenz Chat GPT das Neckartal sieht. Jetzt kommt außerdem die Radfahrer-Zählstation. Horb ist Hotspot für Radfahrer – aber die Beschilderung ist immer noch katastrophal.

NET-Vize-Vorsitzender Frank Börnard zeigt ein Foto, sagt: „So sieht die künstliche Intelligenz Chat GPT das Neckartal.“ Das nächste Foto der KI: Das Spielzeugmuseum Rottenburg. Und das Wildgehege in Horb. Gibt es natürlich alles nicht. Dafür gibt es sonst genug neues und gutes vom Verein Neckar Erlebnis-Tal, der den Tourismus fördern will.

Börnard: „Das Beispiel von Chat GPT zeigt, dass wir alle kräftig unsere Medien und Seiten Suchmaschinen-optimieren müssen!“ Damit auch die künstliche Intelligenz begreift, wie schön das Neckartal ist.

Im NET ist einiges passiert. Monika Lauffenberg (Kulturtankstelle Börstingen): „Wir haben gemeinsam mit der Forsthochschule Rottenburg neue Angebote geschaffen. Am dortigen Studiengang Regionalmanagement wurde per Bachelorarbeit eine nachhaltige Kanutour entwickelt – Lars Dießner aus Sulzau hat’s umgesetzt. Seit dem Start waren 400 Boote im Einsatz, 1100 Personen haben schon gebucht.“

Mit diesem Modell – der Zusammenarbeit mit der Hochschule Rottenburg und der Umsetzung in Angeboten – könne man laut Lauffenberg noch mehr Potenzial im Neckartal heben.

Leider auch Unfälle mit E-Bikes und Ärger mit Hundebesitzern

Das kommt auch Neckar-Ranger Harald Dold entgegen. Er sagt: „Die Zustände entlang des Neckars werden immer schlimmer. Da kommen die Leute zum Grillen mit zwei ’Versorgungsfahrzeugen’ – Müll und die Fäkalien bleiben da. Immer mehr E-Bikes mit älteren Leute geraten außer Kontrolle. Allein wir mussten im letzten Jahr dreimal zu Unfällen ausrücken. Immer mehr Hundebesitzer. Leinenzwang interessiert keinen. Wenn ein Hund vors E-Bike läuft und gebremst werden muss – rücksichtlos! Hundekotbeutel gehören verboten. Die Besitzer heben das Zeug auf, schmeißen es fünf Meter weiter in die Wiese!“

Der E-Bike-Trend. Für Monika Lauffenberg hat er positive Potenziale: „Die normalen Radfahrer früher hatten Vesper dabei. Die E-Biker schauen im Handy: Wo gibts was zu essen? Und fahren die Weitenburg hoch!“

Horb ist der E-Bike Hotspot. Ranger Dold: „Wir haben letztes Jahr einen Sonntag mal gezählt. Zwischen Aldi und Dettingen. Bei 500 haben wir aufgehört. Richtung Mühlen-Eyach waren im selben Zeitraum 138 Personen unterwegs. Die Gäste fahren mit dem Zug bis Horb und dann weiter Richtung Wasserschloss Glatt!“

Horbs OB Peter Rosenberger: „Wir haben schon eine elektronische Radzähltafel gekauft und werden sie demnächst auf dem Neckartal-Radweg aufstellen. Damit wir zählen können, was da los ist.“

Bloß den Radtouristen nicht zum Live-Panorama führen. Der Radwegweiser Richtung Neckartalradweg Richtung Sulz ist zugeklebt, der Flößersteg immer noch für Radfahrer verboten. Foto: Lück

Kann man nur hoffen, dass Radtouristen auch in die Kernstadt Horb finden. Die Beschilderung ist nach wie vor eine Katastrophe. Kommt der Radtourist von den Gleisen hoch, gibts am Ausgang links und rechts Fotos von Horb.

Blick aus dem Bahnhof Horb auf die Info-Tafel.Das Schild Richtung Neckartalradweg hängt unten rechts am Pfosten und auf der anderen Seite. Foto: Lück

Raus aus der Tür – Du siehst nur einen Stadtplan. Das Schild Richtung Neckartal-Radweg ist auf der anderen Seite – zeigt Richtung Aldi. Wer sich dennoch Richtung Flößersteg mit Blick auf die Stadtkulisse verirrt – der Rad-Wegweiser ist zugeklebt. Über die Brücke darfst du immer noch nicht fahren.

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