Astrit Schweizer-Engesser, Anita Schnekenburger sowie Simon, Marc, Konstanze und Lena packen kräftig mit an. Foto: Renate Zährl

In Öfingen wurde eine sogenannte Benjeshecke im Sinne des Naturschutzes teilerneuert. Vier Kinder halfen tatkräftig mit.

Die Kinder- und Jugendwerkstatt in Öfingen hat mit Ortsvorsteherin Astrit Schweizer-Engesser und Ortschaftsrätin Anita Schnekenburger eine Benjeshecke im Sinne des Naturschutzes teilerneuert.

Trotz strömenden Regens kamen vier Mitstreiter aus der Kinder- und Jugendwerkstattzum Mitarbeiten. Auf der brachliegenden Gemeindefläche im Gewann Rotmund – im örtlichen Sprachgebrauch Wüstacker – bereichern bereits seit 16 Jahren einige Apfelbäume die Landschaft. Aus dem Obst wird Apfelsaft hergestellt. Neu sind elf junge Apfelbäume die dazu gepflanzt wurden.

Hecke muss regelmäßig erneuert werden

Die Benjeshecke wird zum dritten Mal mit der Unterstützung der Kinder- und Jugendwerkstatt erneuert. Bei einer Benjeshecke handelt sich es um eine Hecke aus Totholz, aus abgeschnittenen Ästen. Der Name geht zurück auf einen Landschaftsgärtner, der in den 1980er- Jahren diese Hecken beschrieben hat. Die Hecke geht auf die lange Geschichte der Landwirtschaft zurück. Die Bauern lagerten ihr Schnittgut als Grenzmarkierung zwischen Weide- und Ackerland ab. Dieses Totholz lässt sich nutzen. Insekten, Amphibien, Reptilien, Spinnen profitieren davon. Igel und Kröten können darin überwintern. Vögel bauen dort ihre Nester.

Die verschiedensten Arten nutzen das Totholz als Lebensraum für Nahrung, Versteck oder Baumaterial. Arten wie die Löcherbiene, die Blauschwarze Holzbiene, die gemeine Goldwespe, der Goldrosenkäfer oder der Gemeine Widderbock finden sich dort.

Im Laufe der Zeit sackt die Hecke ab, die Vögel tragen Samen ein und die Hecke beginnt zu leben – sie grünt und blüht. Ganz neu entsteht in dem Gewann durch die Kinder eine kleine kreative Anhöhe aus Sand und Feldsteinen.

Dies wird ein Sonnenplatz für Eidechsen und andere wechselwarme Tiere. Auch Bienen und kleine Säugetiere lieben solche Plätze. Das Baumaterial für die Hecken und die Feldsteine lieferte der Bauhof.