Zu Besuch bei den Hartheimer Nachbarn: Auch die Heinstetter Haugiebler liefen im Umzug. Foto: Susanne Grimm/Susanne Grimm

Besser hätte es die Hartheimer Michele-Zunft Hartheim nicht treffen können: Bei strahlendem Sonnenschein hat am Samstag ihr diesjähriger Narrenumzug stattgefunden – die Zahl der Zaungäste war entsprechend groß.

20 Teilnehmergruppen waren am Samstagnachmittag in Hartheim unterwegs und erfreuten die Zuschauer am Straßenrand mit ihrer Ausgelassenheit und der Farbenpracht ihrer Häs und Kostüme. Farbe- auf diesen gemeinsamen Nenner schienen sich alle verständigt zu haben, ob es nun der Kindergarten „Knalle-Bunt“, die Hartheimer „Regenbogenfische“ oder die Guggen der Michele-Zunft mit ihren kunstvoll bemalten Gesichtern und schillernden Kostümen war.

Und auch die Zuschauer gaben sich dem Farbrausch hin, und die Wintersonne tat ein Übriges, um alles Graue und Nasse der vergangenen Tage vergessen zu machen. Feierlaune und Übermut brachen sich Bahn – wobei man sich fragen mag, ob die Narren die jungen Frauen auf ihrem Weg unbedingt zu allerlei Unfug zwinge und sie beispielsweise in einen Wagen mit feinst geschredderten Papier und Konfetti stecken müssen. Diese später wieder aus Haaren und Klamotten zu entfernen, ist eine Sisyphusarbeit – die Gesichter der „geteerten und gefederten“ Mädchen sprachen Bände.

Im kommenden Jahr istRingtreffen in Hartheim

Doch davon abgesehen hatten Narren und Publikum großen Spaß. Bleibt ein Wunsch, mit dem Zunftmeister Michael Falkenburger – er präsidierte mit Ortsvorsteher Bodo Schüssler und Vizebürgermeister Ernst Berger auf dem Sprecherwagen und kommentierte den Umzug – nicht hinterm Berg hielt: dass das Wetter im kommenden Jahr ebenso schön sein möge: „Da feiern wir nämlich unser 130-jähriges Bestehen.“ Das Jubiläum soll mit einem großen Ringtreffen der Narrenvereinigung Heuberg gewürdigt werden – hoffentlich stellt der Himmel das in Rechnung und zeigt sich ebenso blau wie in diesem Jahr.