So ist sie am glücklichsten: Marianne Breiter bei ihrer Arbeit in der Säuglingssprechstunde. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Marianne Breiter erklärt in ihrer Sprechstunde den richtigen Umgang mit dem eigenen Säugling / Kinderkrankenschwester liebt ihren Beruf

Von Friederike Börries und Theresa Reinhardt u Marianne Breiter übt einen spannenden Beruf aus. Als leitende Stationsschwester der Säuglingsabteilung am Krankenhaus Nagold erklärt sie Müttern, wie sie mit ihrem Säugling richtig umgehen.

Sie hat unsere Schülerreporterinnen zu einer Säuglingssprechstunde für junge Mütter mitgenommen, wo diese erfahren, wie sie ihr Kind richtig versorgen und wie sie sich selbst richtig ernähren.

Sein Kind kann man zum Beispiel im Lotussitz halten. Dabei überschlägt man die Arme und Beine des Kindes wie bei einem Buddha. Der Lotussitz hilft, wenn das Neugeborene Darmprobleme hat, und gibt dem Kind Geborgenheit. Ab und zu sollte man Übungen mit dem Kind machen, um dessen Muskulatur zu stärken. Die meisten Leute denken, dass das Schreien des Kindes ein schlechtes Zeichen ist, doch Marianne Breiter weiß, dass es die einzige Möglichkeit für Babys ist, zu kommunizieren.

Jede Mutter erlebt den Baby-Blues

In der Regel schlafen Neugeborene 13 bis 14 Stunden am Tag. Mütter sollten ihr Kind in Rückenlage bringen, um das Risiko des plötzlichen Kindstodes zu senken. Woher der plötzliche Kindstod kommt, weiß man leider bis heute nicht. Im Zimmer, in dem das Neugeborene schläft, sollte die Temperatur bei 17 bis 18 Grad liegen. Jedes Kind nimmt nach der Geburt etwa zehn Prozent des Geburtsgewichtes ab, was kein Problem ist, wenn das Kind nicht schon mit sehr geringem Gewicht auf die Welt gekommen ist. Am besten ist es, sein Kind zu stillen. Mütter sollten während der Stillzeit auf ihre Ernährung achten, um Blähungen beim Kind zu vermeiden. Jedes Neugeborene sollte mindestens sechs Monate gestillt werden, ob länger oder nicht ist jeder Mutter selbst überlassen.

In der Sprechstunde geht es auch um das Wohlbefinden der Mütter. Fast jede leidet unter dem sogenannten Baby- Blues, manche länger, manche kürzer. Der Baby-Blues ist eine Phase nach der Geburt, in der sich die Mütter leer und traurig fühlen. Es handelt sich um Stimmungsschwankungen, die meist von alleine wieder verschwinden.

Es ist beeindruckend, zu sehen, wie fürsorglich sich Marianne Breiter und ihr Team um die Mütter und ihre Kinder kümmern.

Sie erzählt, dass sie schon seit ihrem zwölften Lebensjahr wusste, dass sie Kinderkrankenschwester werden wollte. Das Spannende an ihrem Beruf sei für sie, bei der Geburt eines Kindes dabei zu sein und zu sehen, wie es sich in seinen ersten Tagen entwickelt. Außerdem bereite es ihr richtig Freude, die Eltern in den ersten Tagen mit ihren Neugeborenen zu begleiten. Ihre Arbeit als Kinderkrankenschwester erfordert eine große Verantwortung. Marianne Breiter sagt, dass sie so ihren Traum lebt und immer noch zufrieden ist.u Friederike Börries und Theresa Reinhardt besuchen die Klasse 8a am Otto-Hahn-Gymnasium in Nagold.