Von vier auf neun Fälle ist 2013 die Zahl der Einbrüche in Nagold gestiegen. Foto: Gambarini

Kriminalstatistik 2013 weist insgesamt kleine Zahlen auf. OB Großmann: "Es ist sicher in Nagold."

Nagold - Nagold kann sich glücklich schätzen. Zumindest, wenn es um die geringe Anzahl der vor Ort begangenen Straftaten geht. Das ging in der jüngsten Sitzung des Kultur-, Umwelt- und Sozialausschusses aus den Daten der Kriminalstatistik hervor.

Dabei machte Polizeihauptkommissar Hartwig Dieterle bei der Präsentation der Zahlen gleich zu Beginn deutlich, dass dieser Trend nicht nur für die Stadt mit ihren Ortsteilen, sondern für den ganzen Landkreis gelte. Rund 3200 Straftaten pro 100.000 Einwohner und Jahr sind laut Polizei in 2012 gezählt worden. Zum Vergleich: Im Stadtkreis Freiburg im Breisgau waren es mehr als 11 500.

In Nagold selbst wurden im vergangenen Jahr exakt 1000 Straftaten erfasst. "Das Gros davon in der Kernstadt", erklärte Dieterle. Dort seien es 845 Fälle gewesen. Betroffen ist vor allem der Innenstadt- sowie der Altstadtbereich mit 213 Taten.

Als erfreulich verbuchte der Polizeihauptkommissar die Tatsache, dass die Anzahl der gefährlichen Körperverletzungen kontinuierlich zurückgehe. 2010 seien in diesem Bereich noch 50 Delikte erfasst worden, 2013 dagegen nur noch zwölf.

Einen massiven Anstieg von 166 auf 224 Fälle verzeichnete die Polizei bei Sachbeschädigungen. Dies, so Dieterle, sei aber mitunter darauf zurückzuführen, dass auch die Zahlen der Bundespolizei mit einfließen. Diese erfasse die Daten seit Neuestem nach einen anderen System, wodurch es zu Verzerrungen kommen könne.

Insgesamt mahnte der Polizeihauptkommissar ohnehin zur Vorsicht, wenn es um die Interpretation der Daten gehe. "Es ist eine Statistik der kleinen Zahlen", hob Dieterle hervor. Deswegen könnten bereits wenige Täter einen großen Einfluss auf die Statistik haben, so beispielsweise bei Rauschgiftdelikten, die im Vergleich zum Vorjahr von sechs auf 29 angestiegen sind.

Der kontinuierliche Rückgang der Aufklärungsquoten von 63,4 Prozent im Jahr 2009 auf 52,4 Prozent im Jahr 2013 habe indes mehrere Ursachen. So hänge die Quote unter anderem stark von der Art der begangenen Straftaten ab. Beispielsweise bei Betrugsdelikten liefere sich der Täter bei Bekanntwerden der Tat gewissermaßen gleich mit. In anderen Fällen wie Diebstahl sei dies naturgemäß eher nicht der Fall. Je nachdem, welche Delikte überwiegen, könne die Aufklärungsquote deshalb mitunter stark schwanken.

Auch zum Thema Einbruch äußerte sich der Polizeihauptkommissar. So hob er hervor, dass die Zahl in Nagold im Vergleich zu 2012 zwar gestiegen – von vier auf neun Fälle – im Vergleich zu 2010 (zwölf Delikte) aber gefallen sei.

Insgesamt zeigte sich das Gremium sehr angetan von den vorliegenden Zahlen. "Es ist in der Tat sicher in Nagold", so OB Jürgen Großmann, "und das ist auch kein Zufall." Dies sei nicht zuletzt aufmerksamen Bürgern sowie der ausgezeichneten Präsenz der Polizei zu verdanken.