An dieser Stelle soll der siebengeschossige Wohnkomplex entstehen. Foto: Fritsch

Neubau Ecke Bahnhofstraße/ Langestraße. Sieben Geschosse sind Stadtrat immer noch zu viel.

Nagold - Der Wohnkomplex an der Ecke Bahnhofstraße/Langestraße mit geplanten sieben Geschossen erregt im Stadtrat weiter die Gemüter. FWV-Fraktionschef Eberhard Haizmann hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine Abstimmung in der strittigen Frage, wie hoch das Gebäude werden darf, gefordert. Oberbürgermeister Jürgen Großmann plädierte – erfolgreich – dafür, die Sache zu vertagen und im neuen Jahr in Ruhe zu beraten: "nur Geduld".

Längst ist der Fachwerkbau des "Schwarzen Adlers" und ein kleinerer Wohnkomplex dahinter abgetragen, um Platz für dieses Millionenprojekt mit projektierten 27 Wohnungen zu schaffen. Aber die geplanten sieben Stockwerke sind manchem Stadtrat nach wie vor ein Dorn im Auge. Haizmann fürchtete, damit einen "Präzedenzfall" zu schaffen, auf den sich andere Investoren berufen könnten. Sein Antrag: eine Reduzierung auf sechs Geschosse und damit eine Maximalhöhe von 18 bis 19 Metern.

Daniel Steinrode (SPD) schlug derweil vor, bei "besonders guter Architektur" dem Bauherrn die sieben Geschosse zu erlauben, im Gegenzug müsse er dafür aber einen Teil der Wohnungen mit Sozialbindung, also niederen Mieten, akzeptieren.

OB Großmann nahm die Vorschläge "zur Kenntnis" und will nun das Gespräch mit den Investoren suchen. Den Kritikern versprach er, dass ohne Satzungsbeschluss des Gemeinderats keine Fakten geschaffen würden: "Es passiert nichts."

Zudem soll anhand eines Modells plastisch dargestellt werden, wie die "riesen Kiste" (CDU-Stadtrat Helmut Raaf) auf das Nagolder Stadtbild wirkt.