Der geschwächte Storch wurde in der Auffangstation von Björn Gruner aufgepäppelt. Foto: Gruner

Der aus Frankreich stammende Storche, der sich auf dem Rückflug aus dem Winterquartier bei Wind und Wetter auf der Schwäbischen Alb verirrt hat, ist mittlerweile ausgewildert worden.

Winterlingen - Vor knapp zwei Wochen hat sich ein Storch infolge von starkem Wind und Schneefall auf die Schwäbische Alb verirrt und harrte in einer Parkbucht nahe Winterlingen aus. Nun wurde der Storch, der laut Markierung ein 20 Jahre alter Vogel aus Frankreich ist, ausgewildert.

Der Storch war geschwächt und konnte daher nicht mehr weiterfliegen. Ute Reinhard, der Storchenbeauftragten des Regierungspräsidiums Tübingen, vermutet, dass der Vogel möglicherweise aufgrund des Sturms mit Schneefalls von seiner Route abgekommen ist und auf der Zollernalb landete.

Björn Gruner versorgt das geschwächte Tier

In Absprache mit dem Polizeiposten Winterlingen wurde der Storch mit einem Netz gefangen und in einer geräumigen Box nach Balingen zu Björn Gruner gebracht, der dort eine Auffangstation für Wildtiere und Exoten in Notsituationen betreibt. Gruner berichtet, dass der Storch mittlerweile ausgewildert werden konnte. Sowohl der körperliche Zustand als auch das Gewicht seien wieder auf normalem Niveau.

Vom Böllat in die Freiheit

Freigelassen wurde er am Böllat in Burgfelden. Nach zwei Orientierungsachten ist er auf direktem Weg in Richtung Frankreich geflogen.

Das Wetter hatte in der Woche davor einen Strich durch die Rechnung gemacht; die beiden Sturmtiefs Ylenia und Zynep hätten wahrscheinlich wieder zu Problemen geführt.

Am vergangenen Samstag war das Wetter optimal, es stand auch ausreichend Thermik zur Verfügung, sodass der Vogel Gruners Vermutung nach voraussichtlich bereits gegen Abend im Elsass gewesen sein sollte.