Herausfordernde Zeiten erlebt die ASB-Seniorenresidenz kurz vor Weihnachten. Foto: Gegenheimer

16 infizierte Bewohner haben milde Symptome. Eine Bewohnerin ins Krankenhaus eingeliefert.

Dobel - Es ist vorsichtiger Optimismus, mit dem Geschäftsführerin Melanie Lausegger gut eine Woche nach dem Coronaausbruch in der Dobler Seniorenresidenz am Dienstag berichtet: Sämtliche infizierten 16 Bewohner haben nach wie vor milde Symptome mit leichtem Fieber. Eine einzige hochbetagte Bewohnerin wurde am vergangenen Freitag ins Krankenhaus eingeliefert, jedoch nicht intensiv und nicht zur Beatmung. Sie darf voraussichtlich nach vier Tagen jetzt wieder zurück ins Heim.

Aktuelle Informationen zur Corona-Lage in unserem Newsblog

Diesen Montag wurden noch einmal sämtliche Bewohner und Mitarbeiter getestet. Mit den Ergebnissen ist bis spätestens Donnerstag, 24. Dezember, zu rechnen. "Nachdem zwei weitere Bewohner bei einem Schnelltest am Sonntag, 20. Dezember positiv getestet wurden", so Lausegger, "ist damit zu rechnen, dass diese das Virus in sich tragen. Sie wurden sofort vorsorglich getrennt untergebracht." Die Mitarbeiter in der Seniorenresidenz, so die ASB-Geschäftsführerin, brächten derzeit Höchstleistung: "Wir haben verschiedene Teams gebildet. Jene, die bei den Infizierten arbeiten, haben keinen Kontakt zu den übrigen. Sie arbeiten komplett mit Vollschutz, eine echte Herausforderung. Dazu das Einfühlen in die Bewohner, um jenen das Vorgehen zu vermitteln."

Regelmäßige Info

Das jeweils anwesende Personal musste aufgestockt werden, Dienstzeiten verlängert. Dazu sind schließlich auch fünf Mitarbeiter erkrankt. Manche hätten sich freiwillig zum Dienst gemeldet. Alltagsbegleiter würden zusätzlich eingesetzt, zur Ansprache wegen der Zimmerquarantäne. Die Angehörigen der Infizierten würden regelmäßig informiert und zeigten großes Verständnis für das Aussetzen der Besuchsmöglichkeit. "Und das alles jetzt in der Vorweihnachtszeit", wertschätzt Lausegger das Engagement ihrer Mitarbeiter.

Dass direkt nach den Feiertagen möglicherweise mit der Impfung der Heimbewohner begonnen werden kann, ist für die ASB-Geschäftsführerin momentan noch gedanklich weit weg: "Wir haben jede Menge Infos vom Landesverband und der Heimaufsicht erhalten. Damit werde ich mich über die Feiertage beschäftigen." Tatsache ist: so einfach "durchimpfen" kann man die Heimbewohner nicht. Selbst wenn mobile Impfteams ins Haus kommen. Wie Lausegger sagt: "Die gesundheitliche Eignung durch den Arzt muss festgestellt und die Einwilligung, vielfach von Betreuern, muss eingeholt sein. Das ist viel Bürokratie im Vorfeld."