In einem Zimmer im Erdgeschoss von zwei aneinander gebauten Einfamilienhäusern in der Friedenstraße in Bieselsberg ist am Mittwochmorgen ein Brand ausgebrochen. Dabei kam eine Katze ums Leben. Die Feuerwehr rettete mehrere Schildkröten. Die Polizei vermutet einen technischen Defekt als Ursache des Brandes.
Die Feuerwehrleute wurden um 8.39 Uhr alarmiert. Aufmerksame Zeugen hörten am Mittwochmorgen Rauchmelder und sahen hinter den Fensterscheiben in den betroffenen Einfamilienhäusern in der Friedenstraße in Bieselsberg Rauch, teilte Stefanie Stocker, Pressesprecherin des Kreisfeuerwehrverbandes Calw und der Gemeinde Schömberg, auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Es waren zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen in den Häusern.
Häuser unbewohnbar
Die beiden Einfamilienhäuser bestehen aus Fachwerk und Holz. Das war für die Einsatzkräfte eine große Herausforderung, so Stocker. Die Feuerwehrleute schauten, wohin sich die Flammen entlang der Balken bewegten. Sie sägten ein Stück aus dem Balken heraus und bauten parallel dazu Stützen auf, damit die Decke hält, erläuterte Stocker die Vorgehensweise. Zwei Schornsteinfeger kontrollierten die Kamine, um zu sehen, wo es Feuer gab. „Es wird alles ausgeräumt“, war von Stocker zu erfahren. „Beide Häuser sind unbewohnbar“, fügte sie hinzu.
Technischer Defekt?
Die Psychosoziale Notfallversorgung betreut die Bewohner des Hauses. Sie sind vorläufig im persönlichen Umfeld untergekommen, teilte Stocker mit. Eine Katze kam in den Flammen um, fügte sie hinzu. Die Feuerwehr rettete nach ihren Angaben mehrere Schildkröten. Polizei und Feuerwehr gehen von einem Schaden in Höhe von rund 300 000 Euro aus. Die Polizei vermutet eine technische Ursache des Brandes. Der Kriminaltechnische Dienst nahm die Ermittlungen auf.
Vor Ort waren 13 Feuerwehrfahrzeuge mit 60 Einsatzkräften. Sie rückten aus Bieselsberg, Schömberg, Langenbrand, Oberlengenhardt und Calw an. Auch die Zentrale Feuerwehrwerkstatt war am Einsatzort. Die Feuerwehr beendete ihren Einsatz um 12.45 Uhr, so Stocker. Die Abteilung Bieselsberg hielt bis 18 Uhr Brandwache am Gebäude. Feuerwehrleute waren dabei mit einer Wärmebildkamera auf Kontrollgängen unterwegs.
Der Ortsverein Schömberg/Bad Liebenzell des Roten Kreuzes war mit sechs Personen und zwei Fahrzeugen vorsorglich am Brandort. Die Polizei war mit drei Streifenwagen und sechs Beamten im Einsatz, sagte Stocker.
Häuser vom Stromnetz genommen
Die EnBW hat den Straßenzug vom Stromnetz genommen, um die beiden Häuser von der elektrischen Versorgung zu trennen. Die restlichen Gebäude in der Friedenstraße hat die EnBW anschließend wieder ans Stromnetz angebunden.