Ging beim dramatischen Spiel gegen Althengstett beim VfL Nagold II alles mit rechten Dingen zu? Foto: Kraushaar

Hat sich der VfL Nagold II mit dem Einsatz vieler Spieler aus dem Verbandsliga-Kader gegen den SV Althengstett korrekt verhalten? Der SV Althengstett reagiert.

GSV Maichingen II – VfL Nagold II (Sonntag, 16 Uhr, Rasenplatz Jettingen). Das erste Aufeinandertreffen überhaupt zwischen Maichingen II und Nagold II hat es gleich in sich, denn beide Teams balgen sich um den letzten verbliebenen Platz in der Bezirksliga Böblingen/Calw.

Das Drama in der Nachspielzeit

Dass die Nagolder überhaupt die Relegation bestreiten dürfen, wurde erst in letzter Minute festgezurrt, denn tief in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte erzielte Gianluca Trianni das 2:2 gegen den SV Althengstett, der durch diesen Ausgleichstreffer in der Rangliste überflügelt wurde, sodass es für den punktgleichen SVA aufgrund des um acht Treffer schlechteren Torverhältnisses direkt runter in die Kreisliga A 1 gehen wird.

Das ausgesprochen gute Torverhältnis von 79:64 der Nagolder nach 32 Spielen zeugt von vielen hohen Siegen, ist allerdings auch ein Beleg, dass der jüngsten Mannschaft der Bezirksliga die Konstanz über die gesamte Runde fehlte und dem VfL II letzten Endes die Ausgeglichenheit der Staffel und die aufgrund von sechs runter gehenden Teams die verschärfte Abstiegsregel zum Verhängnis werden könnte.

Die Stellungnahme des SV Althengstett

Auch nachdem die Nagolder in diesem Krimi gegen Althengstett letzten Endes mit einem blauen Auge davonkamen, stand die Teilnahme des VfL II an der Relegation auf wackligen Beinen, denn es kamen Gerüchte auf, dass einer der vielen aus der „Ersten“ zum Einsatz gekommenen Akteure nicht spielberechtigt war. „Natürlich habe ich die Einsätze der Nagolder anhand der vier vorhandenen Kriterien in den letzten Wochen genau geprüft, sie haben sich nach meiner Erkenntnis allerdings regelgerecht verhalten, so dass wir keinen Einspruch eingelegt haben. Wir sind sportlich abgestiegen – Punkt aus“, stellte Althengstetts Abteilungsleiter Alexander May zu dieser Thematik klar.

Zwei Tormaschinen unter sich

Die Trefferausbeute der Nagolder ist ohne Zweifel beeindruckend, sie kann jedoch auch nicht ansatzweise mit der Maichinger Schritt halten. Der GSV verbuchte – angeführt vom 32-fachen Torschützen Abdoul Tchagbele, Yannick Fellner (20 Tore) und Alim Göler (elf) – sagenhafte 114 Erfolgserlebnisse bei nur 32 Gegentreffern in 30 Spielen.

Zweifelsohne war nicht jeder Widersacher der Maichinger „Reserve“ gewachsen; dass diese allerdings auch gegen Topteams so richtig zulangen kann, stellte sie eindrucksvoll am Mittwoch beim 4:2-Triumph gegen den TSV Möttlingen in der ersten Relegationsrunde unter Beweis. Wieder einmal war auf das Traumtrio Tchagbele, Fellner und Göler vorne Verlass, das sich jeweils einmal in die Torjägerliste eintrug.

Viele Treffer scheinen garantiert

Da beide spielstarken Teams sicherlich erneut ihr Heil in der Offensive suchen werden, dürfen sich die hoffentlich vielen Zuschauer auf vermutlich viele Treffer gefasst machen.