Der Musikverein Dotternhausen hat im Advent ein Konzert in der St. Martinus-Kirche gegeben. Foto: Kugler

Der Musikverein Dotternhausen stimmte in der Kirche auf die Weihnachtszeit ein.

Teelichter im Schnee vor dem Kirchenportal, eine eindrucksvoll beleuchtete Kirche und mehr als 70 Musiker im Chorraum der St. Martinus-Kirche. So empfing der Musikverein Dotternhausen am Samstag zahlreiche Zuhörer und entführte sie für eine Stunde in eine andere Welt.

Unter der Leitung von Robin Nikol eröffnete das Aktivenorchester das traditionelle Kirchenkonzert mit dem ausdrucksstarken Stück „Ross Roy“ von Jacob de Haan. Die Zuhörer versanken in der Welt der Schüler, die in dem monumentalen Internat ihre Schulzeit verbrachten.

Krieg ist Thema in einigen Stücken

Im brutalen Kontrast dazu folgte das Stück „Hymn to the fallen“, das die Schrecken des Krieges ergreifend darstellt. Während der Anfang des Stückes das Gefühl vermittelt, die Stimmen der Gefallenen als Chor zu hören, erstirbt das Stück nach und nach und am Ende kehrt nur noch wenig Leben zurück. Die Gäste erlebten das Ausmaß des Krieges auf eine intensive musikalische Weise, die unter die Haut ging.

Auch im nächsten Stück, „Manisons of the Lord“, war Krieg das Thema. Fünf Trompeten beschrieben von der Empore der Kirche aus die Traurigkeit von Frauen und Kindern, die ihre Liebsten im Krieg verloren haben.

Einstimmung auf die Weihnachtszeit

Von der Freude der Weihnachtszeit mit Frieden und Versöhnung erzählte „Sweet Bells Fantasy“ von Martin Scharnagl. Eine Variation des Weihnachtsliedes „Süßer die Glocken nie klingen“ brachte wieder Schwung und Freude in die Kirche, bevor Michael Menholz mit seiner Ansage die Gäste auf den Höhepunkt des Konzertes einstimmte.

Das Orchester entführte das Publikum in die Welt von Aschenbrödel. Die Filmmusik von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ weckte die Erinnerung der Gäste an das Märchen und die Soli für Blockflöte, gespielt von Diana Hofer und Fabio Merz, luden zum Träumen ein. Mit „Macht hoch die Tür“ war in der Kirche endgültig die Weihnachtszeit eingeläutet und Stehende Ovationen der Zuhörer brachten die überwältigende Anerkennung zum Ausdruck. Im Anschluss war im St.-Anna-Stift Gelegenheit für einen Umtrunk, der vom Förderverein St. Martinus organisiert wurde.