Blasmusik in ihrer ganzen Vielfalt bekamen die vielen Besucher beim Herbstfest des Musikvereins Schenkenzell auf dem Schulhof serviert.
Den musikalischen Unterhaltungsreigen eröffnete am Samstagnachmittag zum Handwerker-Vesper die Trachtenkapelle Kinzigtal.
Nach gut zwei Stunden übernahmen die Brasserfälle aus Triberg das instrumentale Kommando. Die Dutzend Musiker, die sich erst 2019 aus mehreren Musikvereinen aus der Kurstadt und der Umgebung gründeten, waren den Festgästen vom vergangenen Jahr noch gut bekannt und so sprang der Funke bei ihren Brass-Melodien (ohne Holzbläser) und Big Band-Sound sofort über.
Laue Vollmondnacht
Obwohl auch die Mehrzweckhalle Platz zum Verweilen bot, zogen es die Besucher bei der lauen Vollmondnacht vor, im Freien sitzen zu bleiben.
Der Sonntag, der ganz im Zeichen der traditionellen und modernen Blasmusik stand, gehörte der Familie. Zu Fuß, mit dem Rad und vereinzelt mit dem Auto strömten die Gäste auf den Schulhof. Zumindest eine Zeit lang boten die Westwände der ehemaligen Grundschule schattige Plätze, aber auch unter den Sonnenschirmen ließ es sich gut aushalten, feiern und plaudern.
Viele Frauen und sicher auch ein paar Männer hatten es vorzogen, an diesem Sonntag die Küche zu Hause links liegen und sich vom Essensangebot des Musikvereins verwöhnen zu lassen. Wenig später lockten Kaffee und Kuchen zum Nachtisch. Dabei hatte man Bekannten viel zu erzählen, während der Nachwuchs sich in der Bastelecke und in der Hüpfburg unter Aufsicht vergnügte.
Musik aus der Schweiz
Das Herbstfest des Musikvereins zog auch einige Gäste aus der Nachbarschaft an und hatte sich sogar bis nach Schutterwald herumgesprochen. Von dort machte ein E-Biker-Paar auf ihrer Tour durch das obere Kinzigtal einen Abstecher.
Für die musikalische Unterhaltung gaben sich mehrere Blasmusikkapellen praktisch den Taktstock von Hand zu Hand. Zum Frühschoppen spielte der Musikverein Schenkon von Schenkenzells schweizerischer Partnergemeinde auf.
Nachdem die Schenkenzeller Musiker im vergangenen Jahr in Schenkon weilten, stand nun der Gegenbesuch an. Die Schweizer nutzten dies zu einem Vereinsausflug und waren bereits am Samstag angereist.
Polka vom Bodensee
Am frühen Nachmittag räumte deren Dirigent Nicolai Hauri den Platz für seinen Amtskollegen Helmut Matt von der Musikkapelle Rielasingen-Arlen.
Auch die Musiker vom Bodensee hatten mit Polkas, Märschen, Walzer sowie Hits der Schlager- und Popszene ein vielfältiges Repertoire im Gepäck, das bei den Besuchern gut ankam. Den Festausklang gestaltete die Jugendkapelle Schenkenzell unter der Leitung von Yannik Herzog.
