Nicht ganz echt sind die Bollenhüte, mit denen die Ukrainerinnen fürs Foto posieren. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Vom Erfolg total überrascht wurde die „Burger Family“ mit der Idee des deutsch-ukrainischen Gartenfestes an der ehemaligen Pension Silke. Extra keine große Werbung hatte Silke Burger gemacht – ein wenig Angst vor der eigenen Courage spielte da sicher mit.

Tatsächlich war schon direkt zu Beginn um 17 Uhr „Full House“, respektive ein voller Garten. Mit dabei war auch Harald Wieber aus Waldkirch, einer der der Initiatoren der Ukraine-Hilfe Freiburg sowie Manfred Pfaff, der sich in Schonach um die Ukrainerinnen und Ukrainer kümmert, dazu auch etliche Schönwälder um das „Eschle“ und Walter Feick. Bei Würstchen und Kaltgetränken, unter anderem ausgegeben von Silke Burger selbst in Bollenhut-Tracht, ging es bis spätabends lustig zu.

Zunächst führten die Frauen, vor allem aus der Ukraine, mit den vielen anwesenden Kindern lustige Spiele durch – es gab für die Gewinner stets kleine Preise. Und letztendlich gab es dabei nur Sieger. Viel Spaß hatten die Kinder auch mit dem Trampolin und vor allem der Schokokuss-Schleuder.

Musik verbindet

Dann begann der Deutsch-ukrainische Unterhaltungsteil, mit elf Musikern der Blasmusikvereine aus der gesamten Raumschaft – sogar Walter Dold war trotz Rollstuhl aktiv mit dabei. Die Musiker sorgten für tolle Stimmung, sie bewiesen eindringlich, wie verbindend Musik sein kann. Da ließ sich natürlich auch Oksana Kochedukova nicht lange bitten. Sie ist professionelle Musikerin, hat studiert am Konservatorium in Charkiw, wo sie auch ihr Instrument unterrichtet – die Bandura, die ukrainische Lautenzither, die beide Instrumente vereint. Dazu sang sie mit unglaublich klarer, kräftiger und fein ausgebildeter Sopranstimme Lieder aus ihrer Heimat. Ein junger Akkordeon-Spieler bewies, dass es Lieder gibt, die wohl in beiden Ländern bestens bekannt sind.

Selbst ein kurzer Regenschauer konnte die Feier nicht trüben. Und wie zu erfahren war, hatten die Musikanten eine nicht ganz kleine Gage von Silke Burger erhalten, die diese aber sofort spendeten für die Opfer der Flutkatastrophe durch den gesprengten Staudamm.