In diesen handbemalten Fläschchen wurde unter anderem Schnaps aufbewahrt. Sie sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Foto: Kuster

"Hier blüht uns was" – unter diesem Motto findet das Museumsfest am Sonntag, 6. November, von 13 bis 18 Uhr, in Villingen statt. Umrahmt wird das Fest mit einem verkaufsoffenen Sonntag.

VS-Villingen - Normalerweise verbinde man mit dem Spruch "Hier blüht uns was" etwas Unangenehmes. Die Organisatoren des Museumsfestes nehmen ihr diesjähriges Motto wortwörtlich: In mehreren Vorträgen, Führungen und Mitmachaktionen laden sie die Besucher ein, in die historische und kulturelle Welt der Blumen und Pflanzen einzutauchen.

Für Kinder wie Erwachsene wird es eine Kreativwerkstatt geben; auf dem Osianderplatz wartet der Künstler Lothar Lempp mit einer besonderen Überraschung auf: einem Kaleidoskopwagen in viktorianischem Stil. Was manch einer als kleine Röhre mit Spiegelchen aus frühen Kindertagen kennt, kann hier in größerer Form wieder erlebt werden.

Das Franziskanermuseum hat seine Archive durchstöbert. Herausgekommen sind allerhand Ausstellungsstücke, die mit Blumen und Pflanzen geschmückt sind: Von mittelalterlichen Wandteppichen bis hin zu handbemalten Schnapspullen. Sie werden bei einer Pop-Up-Ausstellung präsentiert.

Motto muss bestimmte Kriterien erfüllen

Die Wahl des Mottos sei keine einfache gewesen und sei schon lange im Voraus diskutiert worden, so Museumsleiterin Anita Auer bei einem Pressegespräch. Das Motto müsse gewisse Anforderungen erfüllen, erklärt Auer: "Hoch- und Populärkultur müssen zueinanderfinden, es muss möglichst viele Menschen ansprechen und attraktiv sein." Zudem müsse das Motto so gewählt werden, dass es die Dauerausstellung unter einem neuen Gesichtspunkt darstelle. "Mit dem diesjährigen Programm bieten wir den Besuchern einen bunten Strauß an Veranstaltungen, aus dem sie sich nehmen können, was ihnen gefällt", so Auer.

Verkaufsoffener Sonntag bietet Gelegenheit für Weihnachtseinkäufe

Rainer Böck von der Sparte Handel und Gewerbe Villingen im Gewerbeverband GVO ist von dem Programm begeistert. "Das freut mich, dass das Museum so ein irres Programm auf die Beine gestellt hat." Schön finde er auch, dass das Fest bei Bedarf auch im Inneren stattfinden kann – zumindest in Teilen. Zudem hofft er, dass so mancher Besucher den verkaufsoffenen Sonntag ringsum nutzt – und so manchen Weihnachtseinkauf vorzieht.

"Das Museumsfest ist eine Herzensangelegenheit"

Auch die Vorsitzende des Freundeskreises der städtischen Museen, Karin Neubarth-Raub, freut sich auf das Museumsfest. "Für den Freundeskreis ist das Museumsfest eine Herzensangelegenheit, bei der wir gerne helfen." Sie stellen eine Tombola, bei der es über 100 Preise zu gewinnen gibt. Die Preise wurden von lokalen und regionalen Händlern beigesteuert. Ein Los kostet einen Euro; die Erlöse kommen dem Museum zu Gute.