Die Busunternehmen in der Region erhalten eine Sonderzahlung für den Ausgleich der Dieselkosten. (Symbolfoto) Foto: © Christian Müller – stock.adobe.com

Corona und die Dieselkrise – all das sind finanzielle Belastungen für Busunternehmen. Deshalb erhalten sie vom Kreis eine Sonderzahlung.

Kreis Freudenstadt - Sie fahren nicht nur Gäste aus aller Welt durch die Region, sondern bringen auch Schüler sicher nach Hause – die Busunternehmen. Die Corona-Pandemie und jetzt die "Diesel-Krise" machen den Busunternehmen allerdings finanziell zu schaffen.

"Wir brauchen die Busunternehmen in der Region", sagte Landrat Klaus Michael Rückert während der jüngsten Sitzung des Kreistags. Deshalb wolle man ihnen mit einem ÖPNV-Stützungspaket unter die Arme greifen.

Aber um welchen Betrag geht es dabei genau? Der Landrat betonte, dass es sich bei dem Geldbetrag nicht um ein "Rund-um-sorglos"-Packet handle. Vielmehr wolle man 80 Prozent der Diesel-Mehrkosten abfedern. Allerdings könne es nicht sein, dass der Kreis alles an den Kosten übernehme. Unter anderem sollen aus diesem Grund die Fahrpreise im Dezember um sieben Prozent erhöht werden.

Sonderzahlung in Höhe von 564.000 Euro

Dennoch: Die Busunternehmen erhalten eine Sonderzahlung in Höhe von 564.000 Euro für den Ausgleich der Dieselkosten. In diesem Jahr hat der Kreis 320.000 Euro nicht ausgegeben. Diesen Betrag konnte der Kreis durch das 9-Euro-Ticket einsparen: Im Juni und Juli musste er seinen Anteil an den Schülermonatskarten nicht entrichten. So fallen für die Sonderzahlung für den Haushalt eine zusätzliche Belastung von circa 244.000 Euro für das Jahr 2022 an.

Landrat: "Starkes Zeichen"

Ein Kreisrat fragte, ob die Tariferhöhung durch das 49-Euro-Ticket nicht hinfällig sei. Rückert: "Das 49-Euro-Ticket muss ja nicht jeder nehmen." Ein anderer Kreisrat erkundigt sich, wie es mit dem Wettbewerb aussehe. Er frage sich, ob die Beihilfe zu einer Wettbewerbsverzerrung im Vergleich zu anderen Busunternehmen aus anderen Kreisen führe – die keine solche Hilfe erhalten.

Er stellte die Frage in den Raum, ob das alles so juristisch einwandfrei sei. "Das ist einfach eine Änderung im Vertrag", sagte Rückert. Im Endeffekt sei das unproblematisch.

Der Vorlage ist der Kreistag einstimmig so gefolgt. "Das ist ein starkes Zeichen", sagte Rückert.