Die Mitgliederzahlen des Schwäbischen Albvereins gehen seit Jahren zurück. Die Wanderheime sind finanziell stark belastet. Diese Problematik war ein Thema bei der Mitgliederversammlung der Bösinger Ortsgruppe.
Vorstand Hans-Willi Kraft begrüßte 53 Mitglieder sowie den Gauvorstand Klaus Butschle vom Gau Heuberg-Baar und den Bösinger Bürgermeister Peter Schuster zur Mitgliederversammlung des Schwäbischen Albvereins Ortsgruppe Bösingen im Gasthaus zum „Wilden Mann“ in Bösingen. Er berichtete von einem tollen Vereinsjahr 2023. Die 1.Mai-Hocketse, Grillen und Chillen, sowie alle Mittwochtreffs waren sehr gut besucht. Kraft sprach seinen Dank aus für die Besucher und alle Helfern vor und hinter der Theke.
Zudem konnten 23 Neumitglieder begrüßt werden, die nach der Auflösung des Oberndorfer Albvereins zu den Bösingern hinzu gekommen sind und so eine neue Wanderheimat gefunden haben. Die Wanderführerin Brigitte Alperstedt (früher OG Oberndorf) stellte sich vor und freut sich auf viele Mitwanderer bei den verschiedenen Touren, die alle auch für Senioren geeignet sind. Sie verweist noch auf den Tag des Baumes, der dieses Jahr in Sulz am 7. April stattfindet.
Vorschläge werden erarbeitet
Ein großes Ärgernis in 2023 war die Beitragserhöhung vom Schwäbischen Albverein Stuttgart plus einer einmaligen Klimaabgabe in dem Jahr 2024 über drei Euro zusätzlich. Klaus Butschle Vorstand vom Gau Heuberg-Baar nahm dazu Stellung: Die Mitgliederzahlen des Schwäbischen Albvereins gehen seit Jahren stark zurück und die vereinseigenen Wanderheime sind auch durch das neue Heizungsgesetz finanziell stark belastet. Die Wanderheime möchte man aber unbedingt erhalten,um den Wanderern unterwegs eine gute Einkehrmöglichkeit zu geben.
Eine eingerichtete Gruppe soll nun Vorschläge erarbeiten, wie das Defizit des Schwäbischen Albvereins mit Sitz in Stuttgart von jährlich etwa 300 000 Euro reduziert werden kann.
Sabine Broghammer berichtete vom Wanderjahr 2023. Es gab 18 Wanderungen, dabei wurden 229 Kilometer zurückgelegt und eine e-Biketour mit 80 Kilometer. Auch wurde ein Familienwochenende in Herrischried und eine Familienwanderung veranstaltet. Zudem gab es eine Waldputzete, eine Familienausfahrt nach Tripsdrill und eine Fahrt zum Cannstatter Wasen.
Nistkästen mit Schulkindern gebastelt
Der Naturschutzwart erzählte von zwei Projekten im Jahr 2023. Zum einen die Mäharbeiten im Landschaftsschutzgebiet „Staigle“. Dabei wurden etwa 67 Arbeitsstunden und zehn Traktorstunden geleistet und circa 45 Kubikmeter aufgeladen und weggefahren.
Das zweite Projekt war die neu angelegte Streuobstwiese in der „Bitze“ . Es wurden gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein Bösingen 29 Hochstämme (alte Sorten) gepflanzt und es wird geplant, verschiedene Aktionen jährlich mit den Kindergärten und Schulen dort zu veranstalten.
Bei der Aktion Schule und Verein wurden zehn Nistkästen mit den Schulkindern gebastelt und im „Staigle“ angebracht.
Bürgermeister Peter Schuster lobte dass Engagement der Vereinsmitglieder für Ihre vielfältigen Aktionen und die solide Finanzsituation.
Neue Satzung beschlossen
Es wurde vom Vorsitzenden eine neue Satzung vorgeschlagen und vorgelesen, da die alte in die Jahre gekommen ist und beispielsweise in Sachen Datenschutz nicht mehr ganz aktuell war. Die neue Satzung wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen.
Peter Schuster übernahm die Wahlen und stellte die zu Wählenden vor, Hans-Willi Kraft (Vorstand) Sabine Broghammer (1.Stellvertreterin) Brunhilde Hezel (Beisitzerin) Elke Machura und Fabian Hezel (Familienteam). Alle zur Wahl Stehenden wurden einstimmig für zwei Jahre (bis 2026) gewählt.