Die Preisträger der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" mit Arburg-Gesellschafterin Renate Keinath (vorne rechts), dem ehemaligen Skispringer Martin Schmitt (vorne links) und dem Team des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Foto: Arburg

120 Mitarbeiter der Firma Arburg haben sich an der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" beteiligt. Von April bis Oktober wurden insgesamt 89 171 Kilometer geradelt.

Loßburg. Wenn die Arburg-Mitarbeiter alle Kilometer zusammenzählen, die sie von April bis Oktober dieses Jahres mit dem Rad zur Arbeit zurückgelegt haben, könnten sie damit zwei Mal die Welt umrunden, berichtet die Firma in einer Pressemitteilung.

Die geschäftsführende Gesellschafterin Renate Keinath, die den Bereich Personalmanagement verantwortet, hat nun diesen und weitere Erfolge der 120 Mitarbeiter geehrt, die bei der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" teilgenommen haben. Prominenter Gast der Veranstaltung war der ehemalige Skispringer Martin Schmitt, der einen Vortrag über Strategien im Leistungssport hielt und im Anschluss mit den Siegern der Aktion im Arburg-Gesundheitscenter trainierte.

Neueinsteiger Max Seeger räumt auf Anhieb ab

Die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" findet bereits seit vielen Jahren bei Arburg statt, ab 2022 aber mit einer Änderung. "Wir haben zum ersten Mal den Zeitraum um drei Monate vergrößert", sagt Nina Sattler vom Arburg-Gesundheitsmanagement. "So konnten sich auch die etablierten Radlerinnen und Radler neue Ziele setzen."

Keinath lobte die Leistungen der Sportler und übergab die Urkunden. Dabei gab es Preise für die meisten Höhenmeter, Kilometer und Fahrtage. Unterschieden wurde zwischen etablierten Fahrern und Neueinsteigern sowie zwischen Fahrten auf dem E-Bike und dem normalen Fahrrad. Außerdem wurden die Schichtmitarbeitenden in einer eigenen Wertung hinsichtlich der Fahrtage und Kilometerleistung gezählt.

Markus Lehmann legt 7009 Kilometer zurück

Volker Gördes erklomm mit 52 256 Metern die meisten Höhen auf seiner Strecke mit dem normalen Fahrrad, auf dem E-Bike war es Markus Lehmann mit 80 884 Höhenmetern. Die häufigsten Fahrtage unter den Neueinsteigern konnte Robin Huß mit 116 Tagen verzeichnen, unter den etablierten Radfahrern machte Martin Benzing mit 124 Fahrtagen das Rennen. Max Seeger erreichte unter den Schichtarbeitenden mit 103 die meisten Fahrtage.

Daniel Armbruster holte in den Kategorien "Schichtarbeitende E-Bike" und "Neueinsteiger" mit 115 Fahrtagen den Sieg. Markus Lehmann gewann mit 131 Fahrtagen die Kategorie "etablierte Radfahrer E-Bike". Er legte mit 7009 auch die meisten Kilometer zurück. Max Seeger gewann in der Kategorie "Schichtarbeitende" und "Neueinsteiger" mit 1854 Kilometern. Jochen Dlugosch hatte mit dem E-Bike in der Kategorie Schichtarbeitende mit 2688 Kilometern die Nase vorn. Unter den etablierten Radfahrern verzeichnete Hardy Rieger mit 3744 die größte Kilometerleistung. Yvonne Lenort gewann unter "Neueinsteiger E-Bike" mit 3018 Kilometern.

Teure Spritpreise sind der Auslöser

Max Seeger gewann als Neueinsteiger gleich die höchste Kilometerleistung in dieser Kategorie sowie unter den Schichtmitarbeitenden und mit 103 Fahrtagen die häufigste Zeit auf dem Rad. "Zuerst habe ich mit dem Radfahren begonnen, weil die Spritpreise in die Höhe stiegen. Dann hat es mir großen Spaß gemacht und mich hat der Ehrgeiz gepackt", sagt er.

Ein Höhepunkt der Preisverleihung war der Vortrag des weltbekannten Skispringers Martin Schmitt, der 18 Jahre lang im Skisport aktiv war und sich mit Strategien im Leistungssport beschäftigt. "Toll, was ihr geleistet habt. Damit kann man im Alltag viel bewegen", lobte er die Mitarbeiter.

Erinnerung an frühere Erfolge bei Motivationsproblemen

In seinem Vortrag kam er auf die eigene Motivation für den Sport zu sprechen. Wie er zum Beispiel eigene Defizite in der Trainingsgruppe bemerkte, aber auch wie notwendig es war, bei dem Erfolgsdruck Pausen zu machen. "Mehr Training ist nicht immer besser", betonte er.

Neben seiner Technik rund ums Skispringen habe er an seinen körperlichen und mentalen Fähigkeiten gearbeitet. "Dabei galt für mich, dass das Ziel meinen Weg bestimmt hat und ich daraus Konsequenzen für meinen Trainingsalltag abgeleitet habe." Wichtig sei es, den Spaß am Sport nicht zu verlieren und sich bei Motivationsproblemen an frühere Erfolge zu erinnern und die eigene Erwartungshaltung zu reflektieren.

Verantwortungsvoller Umgang mit dem eigenen Körper

Schmitt riet den Mitarbeitern, verantwortungsvoll mit ihrem Körper umzugehen, und sagte im Hinblick auf Verletzungen oder Rückschläge: "Wenn ein Auto in der Werkstatt ist, fahren wir auch nicht weiter, bevor es repariert ist."

Dass der Vortrag auf großes Interesse stieß, zeigten die vielen Nachfragen der Mitarbeiter rund um seine Erfahrungen auf der Schanze und im Leistungssport. Im Anschluss trainierte Martin Schmitt mit den Siegern im Arburg-Gesundheitscenter.