Bauleiter Marcus Eckert (links) von der Tiefbaufirma Storz erläutert den Anliegern den vorgesehenen Bauablauf des Radwegs Sulgen-Mariazell. Foto: Herzog

Die Freude über den Baubeginn des Geh- und Radwegs "Sulgen-Mariazell" am 4. Juli ist groß. Eineinhalb Jahre müssen die betroffenen Anlieger jetzt mit Baustellenlärm und Einschränkungen zu ihrer Hauszufahrt zurechtkommen.

Eschbronn/Schramberg-Sulgen - Nur einen Tag nach dem symbolischen Spatenstich, luden die Stadt Schramberg und die Gemeinde Eschbronn die Anrainer zu einem Infogespräch ein.

In fünf Bauabschnitte aufgeteilt

Schrambergs Tiefbauamtsleiter Konrad Ginter bedauerte, dass sich der Baustart um einen Monat bis zum 4. Juli verzögere, die beauftragte Firma Storz aus Donaueschingen aber dann mit zwei Kolonnen anrücke. Am Termin der Fertigstellung, September 2023, ändere sich nichts. Die circa 6,4 Kilometer langen Radwegstrecken werden in fünf Bauabschnitte aufgeteilt.

Begonnen werde mit Teil vier an der Abzweigung nach Locherhof bis Oberlocherhof, weil in diesem Bereich die Haselmaus entdeckt worden sei und sie nicht in ihrem Winterschlaf gestört werden dürfe. Um eine weitgehend störungsfreie Baustelle zu haben, werde eine Vollsperrung mit "Anlieger frei" angeordnet. Die Umleitungsstrecke führe über Hardt, schilderte Ginter. Anwohner entlang der Strecke erhielten in Kürze Post von den Stadtwerken über einen Austausch der Wasserleitung. Dies gelte nicht für die Ortsdurchfahrt Schönbronn. Dort werde nur bei festgestellten Rohrschäden erneuert. Die Telekom wolle die Möglichkeit nutzen und in den Graben Glasfaserkabel mit einlegen. Außerdem werde eine Leerrohrstruktur verlegt für eine eventuell später angestrebte Beleuchtung.

Geh- und Radwege bis zum Ortsschild beleuchtet

Auf die Anfrage einer Frau, aus Sicherheitsgründen für die Nutzer des Radwegs die Beleuchtung gleich anzugehen, verwies Ginter auf einen Beschluss des Gemeinderats. Demzufolge werden Geh- und Radwege nur bis zum Ortsschild beleuchtet.

Es werde wöchentlich einen Baustellentermin geben, bei dem die Anlieger sich über Fragen und Probleme bei der Bauausführung direkt mit der örtlichen Bauleitung austauschen könnten.

Er habe keine Bedenken, dass es bei dem Radwegprojekt zu Mehrkosten komme. "Die Förderantragsgrenze lag bei 3,7 Millionen Euro, weitere 0,5 Millionen Euro verbauen die Stadtwerke. Es ist gut, dass so viel Geld hier im ländlichen Raum investiert wird und nicht in Ballungszentren", hob Ginter hervor.

Nach Auskunft von Bauleiter Marcus Eckert von der Firma Storz werde mit einer dreimonatigen Winterpause kalkuliert. Beim Abschnitt vier müsse die Insel bei der Einmündung nach Locherhof für eine Querungshilfe umgebaut werden. Für drei bis vier Wochen brauche es dann eine Vollsperrung. Danach werde mit Halbsperrung und Ampelbetrieb weitergearbeitet.

Vielleicht sogar schon früher fertig

Der Asphaltbelag der alten Ortsdurchfahrt von Schönbronn werde abgefräst und ein neuer Belag aufgebracht. In dieser Zeit müsse ein Müllsammelplatz für mehrere Anlieger eingerichtet werden. Auch seien Hofzufahrten nicht möglich. "Es ist nicht auszuschließen, dass wir vor September 2023 fertig sind", stellte Eckert in Aussicht.

Siegfried Weißer erkundigte sich, ob die Firma Storz im Sommer Urlaub mache. Wie Eckert einräumte, müsse den Bauarbeitern auch Sommerurlaub zugestanden werden. Allerdings geschehe dies nicht gleichzeitig, eine Kolonne werde immer arbeiten.

Eine Frage von Martin Rapp beantwortete Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr gerne: "Ja, wenn der Radweg im September 2023 fertig ist, gibt es ein kleines Bürgerfest."