Schmuck, wohin das Auge blickt: Die Auswahl in der Zollernalbhalle ließ keine Wünsche offen. Foto: Horst Schweizer

Zum 47. Mal hat in der Truchtelfinger Zollernalbhalle die Albstädter Mineralien-, Fossilien- Schmuck- und Edelsteinbörse stattgefunden – und zum letzten Mal unter der Regie von Hans Maurer. Doch die Messe besteht weiter; es gibt einen Nachfolger.

Hans Maurer war zufrieden mit seiner achten und letzten Mineralien- und Fossilienbörse: „Sehr, sehr gut besucht“ sei sie gewesen, bilanzierte der Uracher Goldschmied, der die Traditionsveranstaltung vor neun Jahren von Thomas und Gerlinde Hugger übernommen und dadurch vor dem Aus gerettet hatte. Seither hatte sie – mit Ausnahme der Coronajahre 2020 und 2021 – alljährlich im Dezember stattgefunden; ohne Pandemie wäre die diesjährige Börse die 49. gewesen, und dann, versichert Maurer, hätte er wohl auch noch die 50. gemacht. Aber so hätte er statt einem Jahr noch drei dranhängen müssen, und das war ihm zu viel. „Ich will auch mal zur Ruhe kommen.“

Er hat verschiedene Gründe aufzuhören. Die gestiegenen Kosten natürlich, aber nicht nur. „Es wird immer schwieriger, auch wegen der behördlichen Auflagen.“ Umso mehr freut sich der aus dem Mineralien-Mekka Idar-Oberstein stammende Wahl-Uracher, dass es ihm gelungen sei, mit dem Balinger Auktionator Peter Patz einen geeigneten Nachfolger zu finden. Er kenne Patz – der aus Ebingen stammt – schon seit gut und gern 35 Jahre aus dem Fossiliengeschäft; mit der Übergabe sei sein Wunsch in Erfüllung gegangen, die Börse einem Einheimischen anvertrauen zu können.

Die Kamera macht jede Facette sichtbar

Maurers Beziehungen zu den Ausstellern werden mit Sicherheit auch dem Nachfolger zugute kommen. 52 waren diesmal angetreten; sie kamen aus Tschechien, Ungarn, den Niederlanden und ganz Deutschland und boten eine breitgefächerte Warenpalette an. Eine Edelsteinschleiferei aus Idar-Oberstein übertrug erstmals den Schleifvorgang per Kamera auf einen Bildschirm, so dass jedes Detail des Prozesses und buchstäblich jede Facette des Steins für die Besucher sichtbar wurde. An den Ständen in der Halle funkelten und glitzerten zahllose Schmuckstücke im Scheinwerferlicht und zogen die Blicke an. Die Auswahl reichte vom handgearbeiteten Silberschmuck bis zum hochwertigen und entsprechend teuren Juwel; das Preisniveau lag zwischen einem und 15 000 Euro.

Auch das Stuttgarter Museum war wieder dabei

„Das Charakteristische an dieser Börse ist ihre Ausgeglichenheit, was das Angebot von Schmuck, Mineralien und Fossilien angeht“, erläuterte Maurer. Auch das Stuttgarter Naturkundemuseum am Löwentor war wieder mit einer Sonderschau vertreten, im Foyer konnten die jüngsten Besucher kostenlos im Sandkasten mit kleinen Sieben nach Edelsteinen schürfen, und um die Bewirtung kümmerte sich erstmals der FC 07 Albstadt. Zu Hans Maurers vollster Zufriedenheit: „Bereits am Freitag gab es ein günstiges Essen für die Aussteller, der Service war super“, schwärmte der scheidende Messemacher. Und freute sich darüber, dass der Verein auch künftig mit im Boot sein wird.