Hinrich Hommel, Leiter Produktion, und Tanja Klemens, verantwortlich für die Getränkeentwicklung und Qualitätssicherung bei Bad Dürrheimer Mineralbrunnen, planen die Streuobst-Schätzle-Produktion des Jahrgangs 2021. Wegen des Ernteausfalls auf der Baar müssen sie dieses Jahr auf Äpfel aus Mössingen zurückgreifen. Sie freuen sich über die "Naturschutz-Hilfe" von der Schwäbischen Alb. Foto: Bad Dürrheimer

Das Naturschutz-Projekt "Streuobst-Schätzle" ist trotz Ernteausfalls im Schwarzwald-Baar-Kreis gesichert.

Bad Dürrheim - Die diesjährigen Extremwetterverhältnisse mit anhaltender Kälte im Frühjahr, Stark- und Dauerregen hatten in Südwestdeutschland zur Folge, dass die Bienen nicht fliegen und damit auch nicht bestäuben konnten. Der spärliche Fruchtansatz wurde dann auch noch durch Hagelschlag beschädigt.

Tiefere Lage macht es möglich

Der dadurch verursachte Ernteausfall ist massiv. Das Streuobst-Schätzle des Bad Dürrheimer Mineralbrunnen und das damit verbundene Gemeinschaftsprojekt zum Erhalt der Streuobstbestände und der Artenvielfalt wird es aber trotzdem auch dieses Jahr wieder geben. Die Äpfel dafür liefern die Hochstämme in Mössingen auf der Schwäbischen Alb.

Durch die rund 300 Meter tiefere Lage und die damit verbundenen höheren Temperaturen gab es dort eine deutlich reichhaltigere Ernte.

Nur wenige hundert Kilo in der Region

Für die Produktion des Streuobst-Schätzles werden rund 35 bis 40 Tonnen Streuobst benötigt. In der Region zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb stehen aufgrund des Ernteausfalls nur wenige 100 Kilo Obst für das Projekt zur Verfügung. Deshalb greift der Mineralbrunnen dieses Jahr auf die Nachbarregion zurück. Er bezahlt den lokalen, vom Landschaftserhaltungsverband ausgewählten Apfel-Lieferanten aus der Schwarzwald-Baar Region aber dennoch den versprochenen Preis von 20 Euro pro 100 Kilogramm Streuobst.

Die Produktion und den Verkauf des Streuobst-Schätzles für dieses Jahr auszusetzen, ist für den nachhaltigen Mineralbrunnen keine Option. Denn Ziel ist es, auch im nächsten Jahr wieder regionale Naturschutz-Projekte mit einer großzügigen Spende zu unterstützen. Von jeder verkauften Flasche fließen auch mit dieser Ernte wieder 10 Cent in den Spendentopf. Zudem geht es darum, möglichst viele Menschen bei den Themen Grundwasser- und Bodenschutz sowie Artenvielfalt mitzunehmen und weiter zu sensibilisieren.

"Besser trinken, besser leben", das ist die Devise des 1958 gegründeten Bad Dürrheimer Mineralbrunnen im Schwarzwald. Besonders wichtig sind dem mittelständischen Unternehmen seine Heimat, der Naturschutz und die soziale Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern und den Menschen der Region. Bad Dürrheimer Mineralwasser ist bio-zertifiziert nach dem Standard der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser und setzt sich bereits seit vielen Jahren ambitionierte Nachhaltigkeitsziele. Wichtige Aspekte sind hierbei umwelt- und klimaschonende Prozesse – von der Anlieferung über die Produktion bis hin zur Verkaufsstelle.

Als Vorreiter stellte Bad Dürrheimer 2019 als erster Mineralbrunnen Deutschlands das gesamte PET-Flaschen-Sortiment auf 100 Prozent Recyclat und damit auf einen konsequenten Wertstoff-Kreislauf um.

"Seit 2020 ist die Marke Bad Dürrheimer vollumfänglich klimaneutral", freut man sich im Unternehmen. Der nachhaltige Schutz von Wasser als Grundlage für jegliches Leben sei für den Mineralbrunnen engagierte Verpflichtung. Natürlich reines Wasser komme nur aus gesunden, sauberen Böden. Deshalb fördere Bad Dürrheimer die naturnahe Landwirtschaft und den Erhalt der Artenvielfalt, zum Beispiel über Blühwiesen.