Hier die Großbaustelle für das neue Gemeindezentrum. Foto: Markus Reutter

Mit Gesamtkosten von 5,9 Millionen Euro ist das neue Gemeindezentrum das derzeit größte Vorhaben in Gütenbach. Kämmerer Marcus Gruber erläutert die finanzielle Seite und wann das Gemeindezentrum voraussichtlich fertiggestellt sein wird.

Von den 5,9 Millionen werden immerhin 3,4 Millionen Euro über Fördermittel finanziert. Gruber spricht von einer „spektakulären Förderkulisse“, die beweise, dass das Land die Notwendigkeit sehe, dass es auch in kleineren Gemeinden mit der Ortsentwicklung weitergehen müsse. Trotz Förderung bleiben aber laut Kämmerer immer noch „schätzungsweise 2,5 Millionen Euro an der Gemeinde hängen“. „Ein ziemlich schweres Ding für eine kleine Kommune wie wir“, wertet Gruber die Großmaßnahme. Das Vorhaben umfasst den bereits erfolgten Abriss des ursprünglichen Gebäudes und eine neue Bachverdohlung, außerdem den Bau des Gemeindezentrums, in dem Rathaus und Feuerwehr untergebracht werden. Mit berücksichtigt ist auch die Bodensanierung . Mit dem Hochbau werde voraussichtlich im Oktober begonnen. Mit dem Abschluss rechnet Gruber im Jahr 2025.

Bach wird vorübergehend umgeleitet

Der Bach wurde im Zuge der Baumaßnahme umgeleitet, damit die alte kontaminierte Dohle und belastetes Erdmaterial ausgehoben werden können, erklärt Gruber. Die nächsten Schritte seien der Neubau der Dohle, der derzeit erfolge. Wenn diese fertig sei, werde der umgeleitete Bach wieder dorthin zurückkehren.

Jüngst informierte das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, dass rund 239 Millionen Euro für 304 städtebauliche Gesamt- und Einzelmaßnahmen bewilligt wurden. 400 000 Euro der Landesmittel kommen Gütenbach zugute für das Sanierungsgebiet Ortskern I. Wie Gruber erläutert, fließe ein Teil dieser Förderung ins Gemeindezentrum, zumindest in den Rathausbereich. Aus diesem Fördertopf würden auch private Vorhaben mitfinanziert.

Schuldach muss dringend saniert werden

Ein weiteres wichtiges Vorhaben in Gütenbach ist die Sanierung des Schuldachs, die mit 260 000 Euro veranschlagt wird, für die aber auch Fördermittel eingeplant sind. Der Zeitplan sehe die Dachsanierung „möglichst in den Sommerferien“ vor, um einen Konflikt mit dem Schulbetrieb gering zu halten, so Gruber.

Bereits vor zwei Jahren, im April 2021, wurde bei einer Bestandserfassung des baulichen Zustandes des Schulgebäudes dringender Sanierungsbedarf von Teilen der Flachdächer festgestellt. Im September vergangenen Jahres war dann Wasser in ein Klassenzimmer eingedrungen, woraufhin erneut versucht wurde, das Dach zu flicken. Bislang gelang es jedoch nicht, den Schaden komplett zu beheben, weshalb eine Flachdachsanierung dringend notwendig ist.