Michael Schneider wurde als Dekan begrüßt. Foto: Meinert

Michael Schneider wurde in der Stadtkirche Balingen als Dekan für den evangelischen Kirchenbezirk eingesetzt. Er tritt an als Manager, Moderator und Motivator.

In ihrer Begrüßung verwies Stadtpfarrerin Birgit Wurster darauf, dass die Investitur in erster Linie ein Gottesdienst sei, mit dem zugleich das Erntedankfest gefeiert werde. Das Eingangslied „Großer Gott wir loben dich“ wurde zu einem festlichen Paukenschlag, bevor der gemeinsam gebetete Psalm zum Thema der Investitur überleitete: „Wohl dem, der hat Lust am Gesetz des Herrn“ – eine passende Umschreibung für das Amt eines Dekans.

Prälat Markus Schoch empfahl dem neuen Dekan, den Menschen „auf Augenhöhe“ zu begegnen. Als Dekan sei Schneider gleichzeitig Manager, Moderator und Motivator sowie Gemeindepfarrer. „Leben vom Wort Gottes“ gelte als Auftrag nicht nur für die Kirche, sondern auch für den Dekan.

Schneider: in Jesus verwurzelt

Dass er sich dieser Aufgabe bewusst ist, machte Schneider in seiner Vorstellung deutlich: Er trägt weiße Turnschuhe als „Markenzeichen“; dabei betrachtet er Weiß als liturgische Farbe und Symbol für Christus – die weißen Turnschuhe sind für ihn inneres und äußerliches Zeichen dafür, von Jesus getragen und in Jesus verwurzelt zu sein.

Nach Verpflichtung, Gelübde und Einsetzung wurde die Gemeinde aufgefordert, die Arbeit des neuen Dekans durch Fürbitte und Wohlwollen zu unterstützen.

Einen ersten Vorgeschmack auf die Arbeitsweise des neuen Dekans lieferten die Zeugenworte, vorgetragen von Weggefährten seiner letzten Pfarrstellen in Endersbach und Aldingen: Schneider habe die Gabe, schwierige Situationen mit einem offenen Blick schnell zu erfassen und ungewöhnliche Methoden zum Einsatz zu bringen.

Dass auf Schneider eine Vielzahl von Aufgaben zukommen wird, wurde bei den Fürbitten deutlich: Die Vielzahl der unterschiedlichen Einrichtungen im Kirchenbezirk, die zukünftige Streichung von Pfarrstellen, erforderliche Einsparmaßnahmen, aber auch die Zusammenarbeit mit der Stadt, die Ökumene und die Partnerschaft zur Erzdiözese Lublin/Chelm lassen ein großes Arbeitsfeld entstehen.

Erzbischof reist aus Polen an

Besondere Wertschätzung erhielt Schneider durch Erzbischof Abel, der eigens zur Investitur aus Polen angereist war.

Matthias Frankenberg, Erster Landesbeamter des Zollernalbkreises, nannte die diakonische Bezirksstelle als „Knotenpunkt“ zwischen Kirche und Landkreis. Bürgermeister Ermilio Verrengia begrüßte Schneider und dessen Familie als Neubürger in Balingen und sicherte die Unterstützung der Stadt zu.