Kümmert sich im Rathaus Meßstetten um die Angelegenheiten der Jugend: Hauptamtsleiter Thomas Berg Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendraum: Gemeinderat definiert Standort für Raummodul

Ein neuer Jugendraum ist in Meßstetten länger Thema als Bürgermeister Frank Schroft und sein aktueller Gemeinderat im Amt sind – Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen, befand Schroft und motivierte das Gremium, sich auf einen Standort festzulegen.

Meßstetten. Hinter der Standortvariante 4b für einen neuen Jugendraum, auf die sich der Gemeinderat Meßstetten am Freitagabend bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen geeinigt hat, verbirgt sich ein Standort zentral östlich der Burgschule und der Turn- und Festhalle. Der Vorteil: Er ist für die Jugendlichen gut erreichbar, tangiert aber die Skischule weniger als die Standortvariante "A" und liegt auch von den Anwohnern weiter entfernt.

Dort ist es möglich, Toiletten anzuschließen, soll der neue Jugendraum doch in einem Raummodul untergebracht werden, in dem sich zwei Räume sowie Toiletten und Waschräume befinden. Einschränkungen für den Skiliftbetrieb seien dort nicht zu erwarten, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Mehrere andere Varianten fielen sowohl bei der Stadtverwaltung als auch bei den Stadträten durch. Das gilt für Raummodule unterhalb der Turn- und Festhalle ebenso wie für die Nutzung eines Gebäudes in der Hauptstraße, das zwar der Stadt gehört, aber mit seiner großen Glasfront nicht besonders geeignet ist. Auch der Ausbau der Bühne im Gebäude Hangergasse 16 fand keine Anhänger: Der Raum liegt oberhalb des Probelokals des Musikvereins. Würde er genutzt, müsste aufwendig ein zweiter Rettungsweg gebaut werden, und die Umbaukosten lägen dann bei mindestens 170 000 Euro.

Den bisherigen Jugendraum mit seinen rund 40 Quadratmetern hatten die Nutzer schon lange als zu klein empfunden. Die Mitarbeiter des Diasporahauses Bietenhausen, das die Jugendarbeit in Meßstetten leistet, hatten es immer schwer gehabt, dort entsprechende Angebote zu machen, zumal dort nicht für mehrere Gruppen aus verschiedenen Altersstufen Platz war. Zudem würde der Kindergarten "Spatzennest" in der Hangergasse, der räumlich "unter Zugzwang" sei, den Raum gerne nutzen, erklärte Bürgermeister Frank Schroft.

Dem Wunsch der Jugend, ihr einen Raum in Eigenverantwortung zur Verfügung zu stellen, könne die Stadt nicht nachkommen, betonte Hauptamtsleiter Thomas Berg, der die Varianten erläuterte.

Die kurze Diskussion, die Schroft mit den Worten "Da muss jetzt etwas passieren – das liegt schon zu lange auf Eis" eingeleitet hatte, brachte Doris Vivas (U.L.M.) auf den Punkt: "Standort 4b ist die beste Variante, und handeln müssen wir, auch wenn es wenige Jugendliche sind, die den Jugendraum bisher nutzen. Aber so besteht die Chance, dass mehr kommen." Jürgen Clesle (FW) stimmte zu: "Einen zentralen Standort, wo weniger Nachbarn gestört werden, finden wir nicht."