Schuppengebiet: Der Bebauungsplan geht in die letzte Runde

Wie verfahren mit Solaranlagen auf dem Dach? das war einer der Knackpunkte, als der Gemeinderat Meßstetten in seiner jüngsten Sitzung über das Schuppengebiet im Heinstetter Gewann Ried zu beschließen hatte.

Meßstetten-Heinstetten. Die Heinstetter warten schon lange auf ihr Schuppengebiet, das nördlich des Orts, hinter der Festhalle, auf 0,8 Hektar Fläche entstehen soll und dessen zehn Bauplätze zwischen 560 und 750 Quadratmetern groß sein sollen, wie Klaus Grossmann vom Büro "Dr. Grossmann Umweltplanung" in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erklärte, als er über die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange berichtete, sodass die Stadträte den Bebauungsplanentwurf beschließen konnten.

Als Teil des Gebietes ist auch ein Erholungsbereich vorgesehen, allerdings ohne Grillstelle. An Dachformen sind Pult- und Satteldächer zugelassen, wobei der Heinstetter Ortsvorsteher Thomas Deufel zu bedenken gab, dass die Bandbreite der Dachneigung von 15 bis 35 Grad auf zehn bis 35 Grad erweitert werden sollte. Unter den 15 Rückmeldungen hat nur eine wesentliche Folgen: Die FairNetz GmbH hatte gefordert, ihre Gasleitung mit einem Leitungsrecht zu sichern.

Der Regionalverband wollte Konkreteres zur Erschließung mit Strom- und Wasser festgelegt haben. Zur Nutzung vor Ort ist beides ausgeschlossen mit der Begründung: "Wir wollen hier kein kleines Gewerbegebiet". Einzig zum Zweck, Strom von einer Fotovoltaikanlage abzuleiten, ist eine Stromleitung nun erlaubt. Aufgeständerte Fotovoltaikanlagen sollen freilich nicht erlaubt sein, wie Grossmann sagte. Was Oliver Rentschler, dem Fraktionschef der Bürgerliste, nicht schmeckte. Richard Götz gab zu bedenken, dass jemand, der eine Fotovoltaikanlage betreibe – egal ob aufgeständert oder nicht – quasi Unternehmer sei, von wegen Gewerbegebiet.

Am Ende stimmten die Gemeinderäte bei einer Gegenstimme dem Bebauungsplanentwurf zu, wie Grossmann ihn vorgetragen hatte – einzig der Vorschlag Deufels zur Dachneigung wird noch eingearbeitet.

Er wird nun öffentlich ausgelegt, und "nach der Sommerpause kommt die Ortschaft endlich zu ihrem Schuppengebiet", betonte Klaus Grossmann.