Die Notaufnahme des Schwarzwald-Baar-Klinikums ist derzeit überlaufen. Foto: Eich

Angespannte Lage beim Schwarzwald-Baar-Klinikum: Ein massiver Zulauf an Notfallpatienten und gleichzeitig eine Krankheitswelle bei den Mitarbeitern führen zu Sorgenfalten.

Villingen-Schwenningen/Donaueschingen - Das Schwarzwald-Baar-Klinikum verzeichnet eigenen Angaben zufolge einen massiven Zulauf von Notfallpatienten. Von der aktuellen Krankheitswelle seien auch viele Beschäftigte betroffen.

Das führt, wie das Klinikum in einer Pressemitteilung erklärt, zu einer angespannten Lage, in der das Behandlungsgeschehen vornehmlich von Notfällen beherrscht wird. Teilweise müssten geplante Eingriffe verschoben werden. In der Notaufnahme sei für weniger dringliche Fälle mit langen Wartezeiten zu rechnen.

Grippewelle mit weitreichenden Folgen

Es gibt aktuell sehr viele kranke Menschen und deshalb einen massiven Zulauf von Notfallpatienten, erklärt das Klinikum. Darunter seien viele Fälle mit Influenza und Atemwegserkrankungen, aber auch beispielsweise Kinder mit RS-Virus. Die Grippewelle zeige weitreichende Auswirkungen – Patienten leiden, wie aus einer Mitteilung hervorgeht, zum Beispiel unter Kreislaufversagen, Knochenbrüchen als Folge von Stürzen sowie Austrocknung des Körpers.

Auch viele Mitarbeiter würden erkranken, momentan seien es etwa 50 Prozent mehr als sonst üblich um diese Jahreszeit. Das heißt, dass weniger Beschäftigte für die Versorgung von Patienten und damit weniger Betten zur Verfügung stehen.

Außerordentliches Engagement

"Die Mitarbeiter, die da sind, springen für die Kolleginnen und Kollegen ein. Sie engagieren sich außerordentlich und geben ihr Bestes, um trotz allem eine bestmögliche Behandlung unserer Patienten zu gewährleisten. Allerdings ist das Schwarzwald-Baar-Klinikum nun – wie viele andere Krankenhäuser in der Umgebung auch – an seiner Belastungsgrenze angelangt", erklärt Matthias Geiser, Geschäftsführer des Schwarzwald-Baar-Klinikums. "Darüber hinaus sind wir im Schwarzwald-Baar-Klinikum teilweise dazu gezwungen, Patienten aus anderen Regionen aufzunehmen, weil sie von den dortigen Krankenhäusern nicht versorgt, sondern abgewiesen werden."

Lebensbedrohliche Notfallversorgung hat Vorrang

Es könne vorkommen, dass planbare Eingriffe verschoben werden müssen, dafür bittet das Klinikum um Verständnis.

Bei der Notfallversorgung haben lebensbedrohliche Fälle wie immer Vorrang vor weniger dringlichen Fällen, erklären die Verantwortlichen. Aufgrund der Situation sei in der Notaufnahme mit sehr langen Wartezeiten zu rechnen.