Die Tage des Depots im Altbau des Tailfinger Maschenmuseums sind gezählt. Foto: Fotos: Stadt Albstadt

Dem Altbau des Tailfinger Maschenmuseums in der Hechinger Straße schlägt in Kürze sein letztes Stündlein. Zuletzt war er Depot, doch dieses wird zurzeit ausgeräumt – Anfang November soll der Abrissbagger in Aktion treten.

Dem Altbau des Tailfinger Maschenmuseums in der Hechinger Straße schlägt in Kürze sein letztes Stündlein. Zuletzt war er Depot, doch dieses wird zurzeit ausgeräumt – Anfang November soll der Abrissbagger in Aktion treten.

Albstadt-Tailfingen. Der Abbruch ist bereits ausgeschrieben, die Submission auf Donnerstag, 14. Oktober, terminiert. Am Dienstagabend hat sich die Stadtverwaltung vom Technischen und Umweltausschuss des Gemeinderats die Lizenz zur selbstständigen Auftragsvergabe geben lassen, damit keine Zeit verloren geht. Momentan werden im Zuge der Sanierungsarbeiten in der Hechinger Straße Bushaltestellen und Querungshilfen gebaut; anschließend wird der Straßenbelag erneuert. Der Stadt wäre es lieb, wenn unmittelbar im Anschluss daran der Abbruch erfolgen und möglichst noch in diesem Kalenderjahr abgeschlossen werden könnte. Die Tailfinger Stadtmitte ist lange genug Großbaustelle gewesen. Baubürgermeister Udo Hollauer versicherte allerdings, dass der Bagger im Hof stehen werde, wo er den Verkehr nicht störe.

Der Altbau des Maschenmuseums in der Hechinger Straße hatte einst eine mechanische Werkstätte beherbergt; die oberen Geschosse waren zeitweilig bewohnt. Derzeit sind im Untergeschoss noch mehrere schwere Textilmaschinen und in oberen Stockwerken weitere Besitztümer des Maschenmuseums einquartiert, die nicht permanent ausgestellt werden können. Weitere Objekte, die es allenfalls zeitweilig zum Status eines Exponats brachten, Modelle zum Beispiel oder historische Textilien, lagern im südlich anschließenden Mittelbau, desgleichen leere Vitrinen, die im Bedarfsfall aktiviert werden können. Beide Gebäude sind marode und nicht mehr verkehrssicher; eine Sanierung würde sich nach Einschätzung der Stadtverwaltung nicht mehr lohnen. Also abreißen.

Und dann?. Von den Museumsstücken im Depot wird das eine oder andere augenscheinlich nicht mehr als bewahrenswert angesehen und dürfte entrümpelt werden, aber das meiste wird bleiben und anderswo untergebracht. Momentan ist von Zwischenlagerung die Rede, aber wie lange die dauern könnte und wo eine dauerhafte Lagerung möglich wäre, das ist derzeit offen. Die Museumsleitung würde sich begreiflicherweise über einen Neubau am alten Standort freuen, aber auch der ist noch keine beschlossene Sache. Siegfried Schott von den Freien Wählern machte kein Hehl daraus, dass er an dieser Stelle keinen Funktionsbau wünscht – "wenn, dann mit Wohnungen!". Vorerst wird es wohl eine grüne Interimslösung geben, Rasen und ein paar Sträucher. Danach sieht man weiter.