Michael Schnee, Trainer des Fußball-Landesligisten FV Marbach Foto: Rohde

Für Michael Schnee, Trainer des Fußball-Landesligisten FV Marbach im Villinger Stadtbezirk, ist Fußball trotz des bevorstehenden Rückrundenstarts am Samstag derzeit nur Nebensache. Weil er beruflich oft in der Ukraine unterwegs war und die Menschen dort sehr schätzt, macht auch er sich große Sorgen.

Für Michael Schnee, Trainer des Landesligisten FV Marbach im Villinger Stadtbezirk, ist der Fußball trotz des bevorstehenden Rückrundenstarts am kommenden Samstag derzeit nur Nebensache. Der 43-Jährige stammt aus dem württembergischen Denkingen im Kreis Tuttlingen, war früher selbst bis zur Landesliga beim SV Zimmern ein erfolgreicher Kicker. Beruflich hat Schnee eine "besondere Beziehung" zur Ukraine.

Der Wunsch: Frieden

Aktuell beschäftigt den Familienvater der Ukraine-Krieg mit all seinen Begleitumständen und zu befürchtenden Folgen. Der Grund: "Ich bin beruflich sehr viel in Osteuropa unterwegs – und besonders in der Ukraine", so der seit vielen Jahren bei einem Schwenninger Unternehmen im Auslandsvertrieb beschäftigte Schnee, der mit Wareneinkauf und Rohstoffhandel zu tun hat.

Sehr viel in Osteuropa

"Ich wünsche mir nur eines: Frieden. Dieser Krieg in der Ukraine, die politische Lage – das beschäftigt mich sehr. Ich habe beruflich Kontakte in dieses Land, war schon öfters in der Hauptstadt Kiew, kenne dort Menschen, vor allem Mitarbeiter der Firma und Handelspartner. Ich habe immer viele Gespräche geführt, Land und Leute also kennengelernt. Wenn ich die Bilder der zerstörten Häuser im Fernsehen oder im Internet sehe, gerade rund um den Maidan-Platz in Kiew, wo ich in der Nähe immer mein Hotel hatte, ist es ein Alptraum. Da bin ich vor kurzem selbst noch zu Fuß unterwegs gewesen. Es war für mich unvorstellbar, dass es dort einen solchen Krieg mit Panzern und Waffen geben würde und nun unzählige Menschen in die Nachbarländer flüchten müssen. Ich hoffe, dass dieser Krieg schnell beendet ist und sich alles in die richtige Richtung dreht, damit unschuldige Menschen, die vielen Kinder, nicht ihr Leben lassen. Krieg bedeutet immer Zerstörung und Leid", berührt ihn die Situation.

"Ein offenes Land"

Und dabei gehe es gar nicht um die Bewertung, wer warum was macht. Die Ukraine sei ein offenes Land mit vielen jungen Menschen, "die mit ihrem Land mit der EU friedliche, freundschaftliche Beziehungen aufbauen möchten", betont FV.