Kaufpreis von 4,3 Millionen Euro
Durch die gezielte und nachhaltige Manipulation seiner Geschäftspartner soll es dem Albstädter gelungen sein, eine Käuferin zur Vertragsunterzeichnung und zur Leistung einer Anzahlung in Millionenhöhe zu bewegen. Gegenstand des Geschäfts waren 550.000 Packungen medizinischer Schutzhandschuhe zum Kaufpreis von 4,3 Millionen Euro.
Auf die Produkte habe der Angeschuldigte unterdessen weder Zugriff gehabt noch habe er jemals im Sinn gehabt, diese zu besorgen. So sei es ihm allein darauf angekommen, die vereinbarte Anzahlung in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro zu kassieren, um sich und seinen Komplizen zu bereichern.
Das Geld landete per Überweisung auf einem Konto in der Türkei, wo es der Angeschuldigte und seine Frau – ihr legt die Staatsanwaltschaft Beihilfe zur Tat ihres Ehemannes zur Last – in Form von Bargeld abgehoben haben sollen. Der angeschuldigte 31-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft.
Nationale und internationale Fahndungen
Nachdem auf Initiative der Staatsanwaltschaft Hechingen nationale und internationale Fahndungen gegen ihn eingeleitet worden waren, hatten der Angeschuldigte und seine Frau – mutmaßlich aus Furcht vor einer Inhaftierung in der Türkei – die Rückreise nach Deutschland angetreten. Im Rahmen des Zugriffs stellten die Ermittler zahlreiche Wertgegenstände, unter anderem Luxusuhren und Schmuck, sowie Bargeld und ein Auto sicher. Der Großteil des Geldes konnte bislang nicht gesichert werden. Weil bei dem Angeschuldigten neben den genannten Gegenständen auch Rauschgift und eine Pistole gefunden wurden, wird sich die öffentliche Hauptverhandlung vor der Großen Strafkammer auch auf die Vorwürfe des unerlaubten Besitzes von Schusswaffen nebst Munition und Betäubungsmitteln erstrecken.
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