Das Parkleitsystem zeigt, wo und wieviele Parkplätze noch frei sind. Foto: Stadt Albstadt

Was lange währt, soll im Sommer 2023 gut werden – diesen Termin peilen die Planer für die Fertigstellung des Ebinger Parkleitsystems an.

Albstadt - Bereits im Sommer 2018 hatte die Planungsgruppe Kölz dem Albstädter Gemeinderat eine Vorplanung präsentiert, in der die Hauptzufahrtswege, Parkierungsschwerpunkte und Schilderstandorte definiert waren – immer unter Vorbehalt, wohlgemerkt. Mittlerweile hat das Möglinger Ingenieurbüro Thomas und Partner die Planung übernommen; am Dienstag erstattete Firmenchef Frank Thomas dem Technischen und Umweltausschuss einen kurzen und knackigen Sachstandsbericht.

1174 Parkplätze am Schlossberg-Center, beiderseits der Bleichestraße, am Hallenbad, im Parkhaus am Bahnhof, am Bahnhof selbst, unterm Bürgerturmplatz und unterm Alb-Center besitzen derzeit die Infrastruktur für die sogenannte Einzelplatzüberwachung, mit deren Hilfe sie als frei oder besetzt ausgewiesen werden können.

Kabelgebundene Magnetfeldsensorik

Weitere 447 Parkplätze sollen für die Einzelplatzüberwachung ausgerüstet werden, allerdings nicht mehr mit Akkus, die alle Jubeljahre ausgetauscht werden müssen, sondern mit kabelgebundener Magnetfeldsensorik, die "berührungslose Erkennung" gestattet. Zu diesem Zweck müssten Leerrohre mit einem Durchmesser von vier Zentimetern verlegt und in diese vorkonfektionierte Sensorenstränge eingeführt werden.

Als Standorte für diese neu auszustattenden Parkplätze sind derzeit Flächen nördlich und südlich der unteren Bogenstraße, der Parkplatz Langwatte, der Ziegelplatz, der Spitalhof, das Parkdeck Stellestraße und der Landgraben vorgesehen. Insgesamt 61 Schilder mit Restplatzanzeigen in roter und grüner LCD-Technik werden darüber Auskunft geben, wo Plätze frei sind und wo nicht; die Datenübermittlung an den Parkleitserver im Parkhaus am Bahnhof erfolgt über LTE-Funk.

Friedrich Rau von den Grünen wies darauf hin, dass eine endgültige Entscheidung über die Parksituation im Hufeisen und damit über die Standorte Spitalhof und Landgraben noch nicht gefallen sei, und warnte davor, Präjudizien zu schaffen. Baubürgermeister Udo Hollauer erwiderte darauf, man sei flexibel und könne immer noch reagieren – auch wenn ein Leerrohr schon liege, bedeute das noch nicht, dass es unbedingt gefüllt werden müsse. Nach den Kosten des Projekts befragt, nannte Frank Thomas eine Summe von 1,04 Millionen Euro; allein die Sensoren sollen 290 000 Euro kosten – vorausgesetzt, die Preise klettern nicht noch weiter in die Höhe, was durchaus möglich erscheint.

Die Förderanträge ans Land sind im September verschickt worden; der Fördersatz beträgt 50 Prozent. Thomas und die Stadt hoffen auf eine Zusage im kommenden Frühjahr. Trifft sie termingerecht ein, könnten die Bauarbeiten im Sommer beginnen und ein Jahr später beendet sein.