Im Bereich der Sommerwies zwischen Schiltach und Hinterlehengericht überquert der Radweg neben der Eisenbahntrasse das Gewässer. Foto: Riesterer

Seit 40 Jahren ist die alte Trasse der Eisenbahn zwischen Schiltach und Schramberg ein Radweg. Jetzt soll eine Machbarkeitsstudie überprüfen, ob die Gleise wieder kommen können und der Radweg verlegt wird.

Schramberg - Es kostet die Stadt ja nicht viel – Zahlen hat allerdings niemand genannt in der Sitzung des Gemeinderats hinsichtlich einer städtischen Beteiligung an einer Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Reaktivierung der Bahnlinie Schiltach – Schramberg als Straßenbahn. Da jedoch 25 Prozent der Kosten eines sechsstelligen Betrags zu einem Viertel bei der Stadt Schramberg landen würden könnten dies rund 8000 Euro sein – so viel hat zumindest Schiltachs Bürgermeister Thomas Haas als seinen Anteil ausgerechnet. Und dieser würde, wenn sein Gemeinderat am kommenden Mittwoch ebenfalls zustimmt, gleich hoch ausfallen wie der Schramberger.

50 Prozent – ein entsprechender Kreistagsbeschluss am Montag, 20. Dezember, vorausgesetzt, könnte der Kreis beisteuern wenn, ja wenn eine vorgelagerte Potenzialanalyse zum Ergebnis kommt, ob eine vertiefende Machbarkeitsstudie überhaupt Sinn macht. Dieses Ergebnis liegt aber, so räumte auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr zur Abstimmung am Donnerstag im Gemeinderat ein, noch nicht vor. Zum 20. Dezember allerdings, so hatte das Büro des Landrats auf Anfrage mitgeteilt, werde sie fertiggestellt sein, so dass eine Entscheidung möglich werde. Diese drängt auch, denn noch in diesem Jahr müsste für die Studie der Zuschuss beantragt werden, der eben mit 75 Prozent den Hauptteil der Kosten trägt. Grundlage für eine positive Potenzialanalyse sind die erwarteten Fahrgastzahlen, die pro Tag mindestens 500 betragen müssen.

Initiiert hatte die Überlegung, auf der früheren Trasse wieder eine Bahn einzusetzen Armin Fenske vom Fahrgastverband Pro Bahn, der sich auch im Bereich Schwäbische Schwarzwaldbahn für eine Reaktivierung eingesetzt hatte. Er selbst hat bereits eine eigene "Machbarkeitsstudie" analog zur Variante und den ermittelten Zahlen im Nordschwarzwald vorgestellt – hierfür und für seine Vorarbeit sagte Dorothee Eisenlohr Dank.

Jürgen Reuter (Aktive Bürger) sah in der Bahnlinie eine große Chance für Schramberg sich in Richtung Straßburg zu entwickeln. Dies sah er als einen großen Reiz an und bat die Stadt "diese riesengroße Chance" wahrzunehmen.

Für eine Mitfinanzierung sprachen sich 22 der 26 Ratsmitglieder aus, Josef Günter, Lara Kiolbassa (beide SPD/Buntspecht), Jürgen Moosmann und Emil Rode (beide Freie Liste) enthielten sich.